um 1140 erstmals als Ortschaft erwähnt - der Ortsname weist auf "Wasserburg" hin -
Zur Geschichte von Kirche, Ort und Umgebung haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Forschungen stattfinden können und wurden gut dokumnentiert. Auf meine eigenen Erkenntnisse bis 1992 mag ich da gar nicht mehr zurück greifen - es war laienhaftes Stückwerk. - hier möchte ich "nur" aus meinem Foto-Archiv einige Dokumente beifügen.
[repro] Zeichnung entstanden 1990
[Foto Christel Prüßner] leider entpuppte sich 2015 die Zeichnung auf dieser Fliese beim Einarbeiten
als Wandschmuck als nicht fixiert und die Zeichnung wurde nahezu komplett vernichtet.
[repro]
bis ca.1950 waren Kirchenschiff und Chorraum im Stil der 1920er Jahre ausgemalt.
Der Taufstein stand unter dem Bogen vor dem Altar - Es gab ein Lesepult auf der Nordseite (Bild links)
Reste dieser Ausmalung konnten bis 1992 noch im Bereich der Orgel erkannt werden.
Kaum fällt der Kronleuchter auf, der hier noch über dem Taufstein hängt
[repro]
Es gab bis zur farblichen Neufassung der Wände
auch ein anderes Zentralbild im Retabel, es zeigte einen
ECCE HOMO
Zu erkennen auf dem Foto sind auch (hinter dem Altar)
die beiden farbigen Grabsteine
und der "Opferstock"/Truhe
[Foto Christel Prüßner]
[repro]
Diese Foto weist darauf hin, dass das Zentralbild im Retabel schon vor der großen Farbveränderung der
Kirche ausgewechselt wurde - Dafür befindet sich hier noch das vorhergehende "Kruzifix" auf dem Altar
[repro]
ein kirchliche Trauung zwischen 1939 + 1945
An der Wand links lehnt ein Vortragekreuz.
Die Bankbrüstung trägt auf beiden Seiten (rechts hier nicht gezeigt)
noch die mit Ornamenten bemalten Schilder -
Inzwischen sind die Bänke wohl (endlich) ganz abgebaut.
[Foto Christel Prüßner]
Der Taufstein aus der Werkstatt J.Sutel (Buchholz, heute Hannover) wurde (1643) kurz vor dem Ende des
30jährigen Krieges hier aufgestellt - die bekannten "Kirchenbücher" (Taufen, Trauungen, Bestattungen)
reichen genau bis zu diesem gleichen Datum zurück - - Das Zeichen eines Neubeginns
Siehe dazu auch eine Begebenheit an diesem Taufstein von 1990
[Foto Christel Prüßner]
[Foto Christel Prüßner]
Die mehrfach übertragene Legende besagt. Dieser Kronleuchter sei von eine Witwe "Prinz"(?) aus dem benachbarten Arnum 1716
gestiftet worden. Er würde an die Auslösung der "vor Wien" während der "Türkenkriege" eingesetzten Arnumer Soldaten
erinnern. Gezeigt wird scheinbar/angeblich eine Sarazene mit Krummschwert und Kettenhemd. Bei genauer Betrachtung
meiner Schwart-Weiß-Aufnahme ist allerdings das Kettenhemd eher nicht wirklich zu erkennen. - Haben das die Fachleute
schon näher entschlüsselt? - 1689/1699 "Türkensteuer" (siehe dazu auch "Die Arnumer sind die Törken")
dazu aus meinen eigenen Aufzeichnung bis 1992
meine chronologischen Notizen Stand 1989
gründliche Erst-Information
in WIKIPEDIA
Der Ort Wilkenburg
Die St.Vitus-Kirche:
Die Wilkenburg - Die Burg
die Römer kamen bis nach Wilkenburg
AUSSERDEM
Die St.-Vitus-Kirche im Kirchenlexikon:
1689 [Zitat] „Kaum waren die Schrecken
des 30jährigen Krieges überstanden, als TÜRKENGEFAHR ganz Europa
zu neuen Opfern aufrief. Mehrmals wurde eine besondere Kopfsteuer
erhoben. Im Volksmund hießen sie „Türkensteuer“.“
[persönliche
Notiz aus leider nicht notierter Quelle – entnommen meiner nach
Jahren sortierten Text-Listung]
1699 Die Wilkenburger Kirchengemeinde hat
aus ihren Mitteln eine Kaution für „etliche von Türken
Gefangene“ geleistet,
[persönliche Notiz aus
leider nicht notierter Quelle – entnommen meiner nach Jahren
sortierten Text-Listung]
1716 aus Messing, gestiftet von Witwe
Prinz (Arnum?)
[laut: Historisches Museum Hannover,
um 1949, vermutlich von Wilhelm Dr-Wilhelm Peßler, Museumsdirktor
)
Der „Wilde Mann“ mit krummen
Türkensäbel ist älter als der im Jahr 1750 gestiftete
Kronleuchter.
aus: Richard Brand „im Schatten der
Residenz“ Hannover 1947; S.148/149)
Kronleuchter aus dem Jahr 1716, der von
einer Witwe Prinz aus Arnum gestiftet wurde; der „wilde Mann“ -
ein Sarazene mit Kettenhemd und Krummschwert – an der Spitze des
Leuchters ist möglicherweise älter als der Leuchter selbst soll
vermutlich daran erinnern, dass hiesige Bürger einst Gefangene aus
der Hand der Türken auslösten (1699)[aus einem
kleinen hektografierten Kirchenführer der Kirchengemeinde,
ca.1975]„Sie [Witwe Prinz] hat
dafür nach ihrem Tode einen Platz im Mittelgang der Kirche
gefunden“
[persönliche Notiz aus leider nicht
notierter Quelle – entnommen meiner nach Jahren sortierten
Text-Listung]
Aus einer „Kopfsteuerbeschreibung“
zugunsten des Türkenkrieges aus dem Jahr 1689 geht hervor, daß
Wilkenburg damals etwa 200 Einwohner hatte.
[persönliche
Notiz von etwa 1985]
Auf historischen Fotos lässt sich gut erkennen, dass dieser Kronleuchter bis etwa 1955 mittig vom Chorbogen herunter hing und genau unter ihm die Taufe aufgestellt stand. Was sagen die Historiker eigentlich zu meiner Vermutung: Der Kronleuchter ist zeitnah zum Ende einem der „Türkenkriege“ hergestellt. Der Handwerker bekam von der „Witwe Prinz“ ein Erinnerungsstück vom zu dem Zeitpunkt bereits verstorbenen Ehemann überreicht. Und dieser Sarazene stammt damit als erbeutete „Randfigur“ aus dem Donauraum.
Was sagen die Kirchenbücher (Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigung) um 1700 zu dem Familien-Namen PRINZ?