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kleine Weisheiten

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      Ein alter Araber lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago. Er würde gerne in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, aber er ist allein, alt und schwach. Deshalb schreibt er eine E-Mail an seinen Sohn, der in Paris studiert.

      "Lieber Achmed, ich bin sehr traurig weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater."

      Prompt erhält der alte Mann eine E-Mail.

      "Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Dort habe ich nämlich 'die Sache' versteckt. Dein Sohn Achmed."

      Keine sechs Stunden später umstellen die US Army, die Marines, das FBI und die CIA das Haus des alten Mannes. Sie nehmen den Garten Scholle für Scholle auseinander, suchen jeden Millimeter ab, finden aber nichts. Enttäuscht ziehen sie wieder ab.

      Am selben Tag erhält der alte Mann wieder eine E-Mail von seinem Sohn.

      "Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich nicht für dich tun. In Liebe, Achmed"

       

       

       

      Es war einmal eine Spinne. Sie lebte in ihrem Netz herrlich und in Freuden. Alles war gut, bis sie einer Einladung zu einem gelehrten Vortrag bei einer Spinnenversammlung folgte. Aufmerksam hörte sie zu, bis der Redner sagte: „Die Welt ist anders geworden. Ihr müsst euch anpassen und mit Altem aufhören. Und vor allen Dingen müsst ihr rationalisieren!“

      Der Vorwurf, rückständig zu sein, machte die Spinne unruhig. Als sie nach Hause kam, sah sie sich sofort ihr ganzes Netz an. Aber kein Faden war überflüssig. Jeder schien für ihre Arbeit dringend notwendig. Sie entdeckte kein Loch im Netz. Die Spinne war ganz verzweifelt und wurde vor Angst fast krank. Schließlich aber fand sie einen Faden, der gerade nach oben lief. In diesem Faden hatte sich noch nie eine Fliege gefangen. Er war also unrationell. Weg damit! Die Spinne biss den scheinbar unnützen Faden ab – und das Netz fiel in sich zusammen. Es war der Faden, an dem das ganze Netz aufgehängt war.

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      Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Gott. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Gottes. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den meinen Gott: "Als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"  Da antwortete er: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.  Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."

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      Ein Mensch, erst zwanzig Jahre alt, Beurteilt Greise ziemlich kalt
      Und hält sie für verkalkte Deppen, Die zwecklos sich durchs Dasein schleppen.
      Der Mensch, der junge, wird nicht jünger:
      Nun, was wuchs denn auf seinem Dünger?
      Auch er sieht, dass trotz Sturm und Drang,
      Was er erstrebt, zumeist misslang,
      Dass, auf der Welt als Mensch und Christ
      Zu leben nicht ganz einfach ist,
      Hingegen leicht, an Herrn mit Titeln
      Und Würden schnöd herumzukritteln.
      Der Mensch, nunmehr bedeutend älter,
      Beurteilt jetzt die Jugend kälter,
      Vergessend frühres Sich-Erdreisten:
      "Die Rotzer sollen erst was leisten!"
      Die neue Jugend wiedrum hält …
      Genug - das ist der Lauf der Welt!

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      Ein Dozent startete sein Seminar, indem er einen 50 EURO-Schein hoch hielt. In dem Raum saßen insgesamt 200 Leute. Er fragte: „Wer möchte diesen Geldschein haben?“ Alle Hände gingen hoch.  Er sagte: „Ich werde diesen 50 EURO-Schein einem von Euch überlassen, aber zuerst lasst mich eins tun.“

      Er zerknitterte den Geldschein. Dann fragte er, „Möchte ihn immer noch einer haben? Die Hände waren immer noch alle oben.“

      Also, erwiderte er: „Was ist wenn ich das tue?“ Er warf ihn auf den Boden und rieb den Geldschein mit seinen Schuhen am dreckigen Untergrund. Er hob ihn auf, den Schein; er war zerknittert und völlig dreckig.

      Nun, wer möchte ihn jetzt noch haben? Es waren immer noch alle Arme in der Luft. Dann sagte er:

      „Liebe Freunde, wir haben soeben eine sehr wertvolle Lektion gelernt. - - Was auch immer mit dem Geld geschah, ihr wolltet es haben, weil es nie an seinem Wert verloren hat. Es war immer noch und stets 50 EURO wert.

      Es passiert oft in unserem Leben, dass wir abgestoßen, zu Boden geworfen, zerknittert, und in den Dreck geschmissen werden. Das sind Tatsachen aus dem alltäglichen Leben. Dann fühlen wir uns, als seien wir wertlos. Aber egal, was passiert ist oder was passieren wird, wir werden niemals an Wert verlieren.

      Schmutzig oder sauber, zerknittert oder fein gebügelt, du bist immer noch unbezahlbar für all jene, die dich über alles lieben. Der Wert unseres Lebens wird nicht durch das bewertet, was wir tun oder wen wir kennen, sondern dadurch WER DU BIST.

      Jeder Mensch, ob geboren oder ungeboren, gesund oder krank ist ein eigenständiges Individuum. Jeder Mensch ist etwas wertvolles und besonderes!“

      Er legte den Schein auf den kleinen Tisch vor sich und ließ ihn mit den Worten liegen „Wer von Ihnen der Überzeugung ist, zu wissen, wer diesen Geldschein erhalten soll, der nimmt ihn nach meinem Referat und gibt ihn an die richtige Person weiter!“

      Nach Beendigung des Seminars blickte der Referent zu dem kleinen Tisch und…

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Die Zeitung kommt am frühen Morgen
Neuigkeiten, Kriege, Sorgen
Auch Politik gehört dazu
In der Welt herrscht niemals Ruh’
Im Sport gibt’s wieder einen Sieger
Beim Regionalteil auch Verlierer
Im Feuilleton kann man mal lachen
Dann kommen noch die Trauersachen
Für die das Leben ist zu Ende.
Wer alles das hat dann gesehn
Der kann den neuen Tag angehn
Und das, was heute nun geschieht
Dann morgen in der Zeitung steht.

Wolfgang Soppe

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      Es kamen ein paar Suchende zu einem alten Meister,

      „Herr," fragten sie „was tust du, um glücklich und zufrie-den zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du“

      Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich:“

      Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"

      Es kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich.“

      Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."

      (Verfasser leider unbekannt)

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      Ein Lehrer berichtet:
      Ethikunterricht Klasse 10: Hannes soll eine Aufgabe vorlesen, die vorher in Stillarbeit jeder schriftlich beantwortet hat. Er sagt mit etwas verschmitztem Ton: "Ich les´ sogar noch die Antwort vor." Ich muss lachen

      Gegen Ende der Stunde gehe ich mit einem Post-it-Zettel zu ihm. Auf dem Zettel steht: Du hast heute Humor in den Unterricht eingebracht. Doch ich sage: "Schau - das schenk ich dir" und klebe den Zettel auf sein Heft. Alle Mitschüler drehen sich neugierig um, während er still den Zettel liest. "Danke" sagt er laut.  "Was steht´n da drauf?" fragen mehrere Schüler. Er liest vor. "Toll" sagt jemand.

      Am nächsten Tag frage ich ihn, ob er den Zettel weggeworfen habe. "Nein - den habe ich noch zu Hause“

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      Während seines Besuches in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie fragt der Besucher den Chefarzt, nach welchen Kriterien entschieden wird, ob jemand ein Fall für diese Klinik sein könnte oder nicht.Der Arzt antwortete darauf:

      „Nun, wir füllen eine Badewanne, geben dem Kandidaten einen Teelöffel, eine Tasse und einen Eimer und bitten ihn, die Badewanne auszuleeren.

      Der Besucher lächelt und reagiert:

      "Ah, ich verstehe, und ein normaler Mensch würde den Eimer nehmen, damit es schneller geht, richtig?"

      Der Arzt legt dem Besucher die Hand auf die Schulter und erwidert mitleidig:

      "Nein, ein normaler Mensch würde den Stöpsel ziehen - - Wünschen Sie ein Zimmer mit oder ohne Balkon?"

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      Ein Wanderer trifft auf einen Schäfer. - Er fragt diesen, wie wohl das Wetter in den nächsten Tagen werden würde.

      Der Schäfer antwortet: „So, wie ich es gerne habe." - „Woher wissen Sie, dass das Wetter so werden wird, wie Sie es mögen?", fragt der Wanderer. „Sehr einfach", antwortet der Schäfer. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht immer das bekomme, was ich möchte. Also habe ich gelernt, immer das zu mögen, was ich bekomme. Deshalb bin ich mir sicher, dass das Wetter so wird, wie ich es mag.“

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      Auf einer der größeren Inseln vor der Küste lebte ein Schüler, der seiner Lehrerin eine ganz besonders geformte Muschel schenkte.
      Sie dankte ihm erfreut und bemerkte: „Ich habe noch nie eine so wunderbare Muschel gesehen, sie ist ganz außergewöhnlich schön! Wo hast du sie denn gefunden?"
      Der Schüler erzählte ihr von einer versteckten Stelle am anderen Ende der Insel und dass dort hin und wieder solch eine Muschel angeschwemmt werden würde.
      „Ich danke dir nochmals von Herzen. Aber du hättest doch keinen so weiten Weg machen sollen, nur um mir etwas zu schenken."
      Darauf antwortete der Schüler: „Aber der weite Weg ist doch ein Teil des Geschenks …"

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      Ein Einsiedlerkrebs lebte auf dem Meeresboden ganz in der Nähe einer schönen Koralle. Er besaß ein feines Schneckenhaus, in das er sich jederzeit zurückziehen konnte.

      Doch eines Tages schien ihm sein Schneckenhaus nicht mehr gut genug zu sein: „Ich bin ein angesehener Einsiedlerkrebs und sollte mir ein neues Haus suchen“, sagte er zu sich. „Ich habe einfach etwas Besseres verdient.“

      Und so verließ er sein Schneckenhaus und machte sich auf die Suche. Dutzende, ja, sogar hunderte von Schneckenhäusern probierte der Krebs aus, aber keines erfüllte seine Erwartungen. Das eine war zu groß, das andere zu klein, wieder ein anderes hatte einen Riss und das nächste nicht die richtigen Farben. Entmutigt setzte er sich in den Sand. Da fiel sein Blick auf ein weiteres Schneckenhaus. Er mobilisierte noch einmal alle Kräfte, kroch zu diesem Schneckenhaus und schlüpfte hinein.

      Und ja, das war das perfekte Schneckenhaus! Es passte genau, es sah wunderschön aus und er fühlte sich auf Anhieb ganz zu Hause. Selig schlief er ein.

      Als er am nächsten Morgen aufwachte, fiel sein Blick auf die schöne Koralle ganz in seiner Nähe. Darauf besah er sich das Schneckenhaus genauer … und es war exakt das Haus, das er verlassen hatte, um sich ein besseres zu suchen.

      [Tania Konnerth]

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      Ein Mann fand eines Tages seine Axt nicht mehr. Er suchte und suchte, aber sie blieb verschwunden. Er wurde ärgerlich und verdächtigte den Sohn seines Nachbarn, die Axt gestohlen zu haben.

      Er beobachtete den Sohn seines Nachbarn ganz genau. Und tatsächlich: Der Gang des Jungen war der Gang eines Axtdiebs. Die Worte, die er sprach, waren die Worte eines Axtdiebs. Sein ganzes Wesen und sein Verhalten waren die eines Axtdiebs.

      Am Abend fand der Mann die Axt unter einem großen Holzstapel.

      Am nächsten Morgen sah er den Sohn seines Nachbars erneut. Sein Gang war nicht der eines Axtdiebes. Seine Worte waren nicht die eines Axtdiebes und auch sein Verhalten hatte nichts von einem Axtdieb.

      (Lao Tse zugeschrieben) 

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      Ein Arzt, der in seinem Beruf über Jahrzehnte Erfolg hatte, setzte sich eines Tages hin und schrieb einen Dankesbrief an die ehemalige Lehrerin, die ihn damals so sehr ermutigt hatte, als er in ihrer Klasse war. Eine Woche darauf erhielt er eine mit zittriger Hand geschriebenen Antwort.

      Der Inhalt des Briefes lautete: „Mein lieber Willi, ich möchte, dass du weißt, was mir Dein Brief bedeutet hat. Ich bin eine alte Frau in den Achtzigern, lebe allein in einem kleinen Zimmer, koche mir meine Mahlzeiten selbst, bin einsam und komme mir vor wie das letzte Blatt an einem Baum. Vielleicht interessiert es Dich, Willi, dass ich 50 Jahre lang Lehrerin war, und in der ganzen Zeit ist Dein Brief der erste Dank, den ich je erhalten habe. Er kam an einem kalten, blauen Morgen und hat mein einsames, altes Herz erfreut, wie mich in vielen Jahren nichts erfreut hat!"

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      Der persische Weise Nasrudin befand sich einmal auf einer Fähre, um einen breiten Strom zu überqueren. Neben ihm stand ein Gelehrter, der angesichts seines immensen Wissens sehr von sich selbst eingenommen war.

      Er fragte Nasrudin: „Haben Sie jemals Astronomie studiert?" - „Nein." antwortete Nasrudin.

      „Oh, da haben Sie aber viel versäumt! Mit dem Wissen über die Sterne kann ein Kapitän ein Schiff durch alle Weltenmeere navigieren."

      Der Gelehrte fragte dann weiter: „Haben Sie jemals Meteorologie studiert?"

      „Nein." antwortete Nasrudin.

      „Nun, dann haben Sie auch hier viel versäumt! Wer über die Winde und das Wetter weiß, kann ein Schiff sicher und schnell von einem Ort zum anderen bringen."

      Es folgte die Frage: „Und - haben Sie wenigstens Meereskunde studiert?"

      „Nein, antwortete Nasrudin ein drittes Mal.

      Mit mitleidigem Lächeln sagte der Gelehrte: "Zu schade, wie Sie auch hier Zeit im Leben verschwendet haben! Die Kenntnis der Ströme ist unerlässlich um ein Schiff zu steuern."

      Einige Minuten später stand Nasrudin auf, um ans Ende des Schiffs zu gehen. Beim Vorbeigehen fragte er den Gelehrten: „Haben Sie jemals schwimmen gelernt?"

      „Nein, dazu hatte ich keine Zeit." erwiderte der Gelehrte etwas herablassend.

      „Dann haben Sie jetzt Ihr ganzes Leben verspielt, denn dieses Boot sinkt gerade.“

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Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit,
b) der Tod.

Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
Uns zwischen beiden in der Schwebe.

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      Eine Gans war über Nacht auf dem Eis festgefroren.

      Das sah der Fuchs, und er schlich, sich die Schnauze leckend, hinüber. Dicht vor ihr jedoch brach er ein, und es blieb ihm nichts weiter übrig, als sich schwimmend über Wasser zu halten.

      »Weißt du was«, schnaufte er schließlich: »begraben wir unsere Feindschaft, vertragen wir uns.«

      Die Gans zuckte die Schulter. „Kommt darauf an.“ »Ja, aber worauf denn!“, keuchte der Fuchs. „Ob's taut oder friert“, sagte die Gans.

      Von

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      Ein Mann in einem Heißluftballon hat sich verirrt. Er geht tiefer und sichtet einen Mann am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:
      "Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu treffen und ich weiß nicht, wo ich bin."

      Der Mann am Boden antwortet:
      "Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr 10m Höhe über dem Boden. Sie befinden sich zwischen 40 und 41 Grad nördlicher Breite und zwischen 59 und 60 Grad westlicher Länge."

      "Sie müssen Ingenieur sein", sagt der Ballonfahrer.
      "Bin ich", antwortet dieser, "woher wussten Sie das?"

      "Nun," sagt der Ballonfahrer, "alles was Sie mir sagten, ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und ich weiß immer noch nicht, wo ich bin. Offen gesagt waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise noch weiter verzögert."

      Der Ingenieur antwortet:
      "Sie müssen im Management tätig sein."
      "Ja," antwortet der Ballonfahrer, "aber woher wussten Sie das?"

      "Nun," sagt der Ingenieur, "Sie wissen weder wo Sie sind, noch wohin Sie fahren. Sie sind aufgrund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie in exakt der gleichen Lage sind wie vor unserem Treffen, aber jetzt bin irgendwie ich schuld!"

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      Den Nagel hat er, aber nicht den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt der Mann hinüberzugehen und ihn auszuborgen. – Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar den Hammer mir nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschürzt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan, der bildet sich da was ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich. Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten die Ihren Hammer, Sie Rüpel!“

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      Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.

      Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.

      Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen.

      Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: "Wer bist du?"

      Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.

      "Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

      "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.

      "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal, hast du mich ein Stück des Weges begleitet."

      "Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"

      "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"

      "Ich..., ich bin traurig", sagte die graue Gestalt.

      Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."

      Die Traurigkeit seufzte tief.

      "Ach, weißt du", begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."

      Die Traurigkeit schluckte schwer.

      "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: 'Papperlapapp, das Leben ist heiter.' und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: 'Gelobt sei, was hart macht.' und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: 'Man muss sich nur zusammenreißen.' und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: 'Nur Schwächlinge weinen.' und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

      "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet..."

      Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.

      "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."

      Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.

      "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt."

      Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber..., aber – wer bist du eigentlich?"

      "Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. „Ich bin die Hoffnung.“

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      Die Fische eines Flusses sprachen zueinander: "Man behauptet, dass unser Leben vom Wasser abhängt. Aber wir haben noch niemals Wasser gesehen. Wir wissen nicht, was Wasser ist."

      Da sagten einige, die klüger waren als die anderen: "Wir haben gehört, dass im Meer ein gelehrter Fisch lebt, der alle Dinge kennt. Wir wollen zu ihm gehen und ihn bitten, uns das Wasser zu zeigen."

      So machten sich einige auf und kamen auch endlich in das Meer und fragten den Fisch. Als der Fisch sie angehört hatte, sagte er: "O ihr dummen Fische! Im Wasser lebt und bewegt ihr euch. Aus dem Wasser seid ihr gekommen, zum Wasser kehrt ihr wieder zurück. Ihr lebt im Wasser, aber ihr wisst es nicht."

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      Ein Limousine-Fahrer soll Papst Benedikt XVI. vom Flughafen abholen. Nachdem er sämtliches Gepäck des Papstes verstaut hat (und das ist nicht wenig), merkt er, dass Ratzi noch immer nicht im Auto sitzt und spricht ihn darauf an:"Entschuldigen Sie, Eure Heiligkeit, würde es Ihnen was ausmachen, sich ins Auto zu setzen, damit wir losfahren können?"Der Papst antwortet: "Um ehrlich zu sein, im Vatikan darf ich nie Autofahren. Würden Sie mich fahren lassen?" Der Fahrer sagt, dass dies nicht möglich sei, da er sonst seinen Job verlieren würde."Gar nicht auszudenken, was passiert, wenn der Papst einen Unfall hat", denkt sich der Fahrer und wünscht sich, dass er heute morgen nie zur Arbeit gegangen wäre. Der Papst: "Ich würde Sie dafür auch fürstlich entlohnen."

      "Na gut!",denkt sich der Fahrer und steigt hinten ein. Der Papst setzt sich hinters Lenkrad und braust mit quietschenden Reifen davon. Als die Limousine mit 150km/h durch die Stadt fährt, bereut der Fahrer seine Entscheidung schon und bittet: "Bitte Eure Heiligkeit, fahren Sie doch etwas langsamer!" Kurz darauf hört er hinter sich Sirenen heulen. Der Papst hält an und ein Polizist nähert sich dem Wagen. Der Chauffeur befürchtet schon, seinen Führerschein zu verlieren. Der Polizist wirft einen kurzen Blick auf den Papst, geht zurück zu seinem Motorrad, nimmt sein Funkgerät und verlangt seinen Chef zu sprechen.

      Als sein Chef am Funkgerät ist, erzählt der Polizist ihm, dass er gerade eine Limousine mit 150km/h aufgehalten hat. Der Chef: "Na dann, verhaften Sie ihn doch!" darauf der kleine Streifen-Polizist vorsichtig um Worte ringend: "Ich glaube nicht, dass wir das tun sollten. Der Fahrer ist ziemlich wichtig."

      Sein Chef antwortet darauf, dass es ihm völlig egal sei, wie wichtig die Person ist. Wenn jemand mit 150 durch die Stadt fährt, gehöre er verhaftet. "Nein, ich meine WIRKLICH wichtig!", antwortet der Polizist.

      Darauf wieder der Chef - nun aber doch schon neugieriger: "Wer sitzt denn in dem Auto? Der Bürgermeister?" -"Nein!", antwortet der Polizist. "Viel wichtiger!" - "Bundeskanzler?" - "Nein, noch viel wichtiger." - "Gut, wer ist es denn?" - "Ich glaube, es ist Gott!" -"Warum zum Teufel glauben Sie, dass es Gott ist?" - "Er hat den Papst als Chauffeur!"

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      Jetzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne.

      Aber je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unangerührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei. Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas herzugeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen... Schaut, so ist es auch mit euch Menschen!

      Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und es bleibt kalt und leer - oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird selbst froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt.

      Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze.

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      Vom Münchener Komiker Karl Valentin, diesem Original mit dem trockenen Humor, wird erzählt, er sei einmal gebeten worden, sich am traditionellen Faschingsumzug zu beteiligen. Valentin sagte zu.

      Der große Tag war da. Alle hatten sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ein Wagen war schöner als der andere. Am Ende des Zuges kam Valentin. Er zog einen klapprigen Leiterwagen hinter sich herauf dem Wagen war ein Haufen Gerümpel und in dem Gerümpel steckte ein Schild, auf dem geschrieben stand; „ICH BIN NICHT FERTIG GEWORDEN!“

      Wann immer ich dieses Bild vor Augen habe, geht es mir besser. „Ich bin nicht fertig geworden“, das könnte auch die Überschrift über meinem Leben sein. Nicht fertig im Haushalt, nicht fertig im Garten. Nicht fertig mit Besuchen und „ich-denk-an-Dich-Zeichen“ Nicht fertig mit dem Knöpfe-annähen und auch nicht mit dem Anteilnehmen an den Sorgen anderer.

      Ich bin nicht fertig geworden! Eine Freundin sagt: „Wenn du heute nicht fertig geworden bist, schlag einen Pflock ein und mach morgen an der Stelle weiter!“

      Diese Gelassenheit wünsche ich mir.

      Eine ältere Dame strahlte: „Das mit dem Karl Valentin hat mir so gut getan. Ich habe zu Weihnachten die eine Socke verschenkt, die fertig war. Ich war zufrieden, obwohl nicht alle Fenster geputzt und nicht alle Gardinen gewaschen waren. Es war in Ordnung. Ich darf Mensch sein, und ich darf locker und fröhlich bleiben, wenn ich hinter meinen Idealen zurückbleibe. Wie schön!“

Text: Alfred Scharnweber

      Ein Sultan hatte geträumt, er verliere alle Zähne.
      Gleich nach dem Erwachen fragte er einen Traumdeuter nach dem Sinn des Traumes. "Ach, welch ein Unglück, Herr!", rief dieser aus, "Jeder verlorene Zahn bedeutet den Verlust eines deiner Angehörigen!"
      "Was, du frecher Kerl", schrie ihn der Sultan wütend an, "was wagst du mir zu sagen? Fort mit dir!" Und er gab den Befehl: "Fünfzig Stockschläge für diesen Unverschämten!"
      Ein anderer Traumdeuter wurde gerufen und vor den Sultan geführt. Als er den Traum erfahren hatte, rief er: "Welch ein Glück! Welch ein großes Glück! Unser Herr wird alle die Seinen überleben!"
      Da heiterte sich des Sultans Gesicht auf und er sagte: "Ich danke dir mein Freud. Gehe sogleich mit meinem Schatzmeister und lasse dir von ihm fünfzig Goldstücke geben!"
      Auf dem Weg sagte der Schatzmeister zu ihm: "Du hast den Traum des Sultans doch nicht anders gedeutet, als der erste Traumdeuter!"
      Mit schlauem Lächeln erwiderte der kluge Mann: "Merke dir, man kann vieles sagen, es kommt nur darauf an, wie man es sagt.

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      Vater und Sohn sind in den Bergen unterwegs. Plötzlich fällt der Sohn hin, schlägt sich das Knie auf und schreit: "Aaahhh!!"

      Zu seiner Überraschung hört er eine Stimme irgendwo in den Bergen, die schreit auch: ‚Aaahhh!!’ Neugierig ruft er: ‚Wer bist du?’, und erhält zur Antwort: ‚Wer bist du?’ Dann schreit er in die Berge: ‚Ich bewundere dich!’ Die Stimme antwortet: ‚Ich bewundere dich!’ Verärgert schreit der Junge: ‚Du Depp!’, und erhält zur Antwort: ‚Du Depp!’

      Er sieht zum Vater hinüber und fragt: ‚Was ist das?’ Der Vater lächelt: ‚Geduld, mein Junge.’ Und nun ruft der Mann: ‚Du bist der Größte!’ Die Stimme antwortet: ‚Du bist der Größte!’ Der Junge ist überrascht, versteht aber immer noch nicht. Da erklärt der Vater:

      ‚Die Menschen nennen es Echo, aber in Wirklichkeit ist es das Leben. Es gibt dir alles zurück, was du sagst oder tust. Unser Leben ist der Spiegel unseres Handelns. Wenn du dir mehr Liebe in der Welt wünscht, dann sorge für mehr Liebe in deinem Herzen. Wenn du mehr Kompetenz in deinem Team willst, dann lerne selbst weiter. Das gilt für alles, für jeden Bereich des Lebens. Das Leben gibt dir alles zurück, was du ihm gegeben hast. Dein Leben ist kein Zufall. Es ist ein Echo.“

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      Kannst du mir sagen, wie viel eine Schneeflocke wiegt?“, fragte eine Kohlmeise eine Wildtaube.

      „Ein Nichts von einem Nichts“, antwortete sie.

      „Da muss ich dir etwas Erstaunliches erzählen“, sagte die Kohlmeise.

      „Ich saß auf einem Tannenzweig, nahe am Stamm, als es zu schneien anfing, nicht heftig, es war kein Schneesturm, nein, so leise wie ein Traum. Da ich nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf den Zweigen und Nadeln meines Astes hängen blieben. Ich kam bis zu 3.741.952.  ---  Als die nächste Schneeflocke auf den Ast fiel - ein Nichts von einem Nichts, wie du gesagt hast -‚ brach der Ast ab.“

      Nachdem sie das gesagt hatte, flog die Kohlmeise davon.

      Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Verkünderin des Neuen, dachte über die Geschichte nach und sagte schließlich zu sich: „Vielleicht fehlt nur noch eine einzige Stimme, damit es Frieden auf der Welt gibt.“

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      Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.

      Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.

      Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken...Genau gesagt, waren an einigen Stellen tiefe Furchen, in denen ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an und dachten: Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner?

      Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."

      "Ja", sagte der alte Mann, "deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau passen, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"

      Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.

      Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.

      Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen fort, Seite an Seite.

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      Kennst Du den Wasserträger der in Indien in seinem Dorf lebt und sein Leben lang auf seinen Schultern einen schweren Holzstab zu liegen hat, an dem rechts und links je ein großer Wasserkrug befestigt ist. Nun hatte einer dieser Krüge einen Sprung. Der andere hingegen war perfekt geformt und mit ihm konnte der Wasserträger am Ende seines langen Weges vom Fluss zum Haus seines Herren eine volle Portion Wasser abliefern. In dem kaputten Krug war hingegen immer nur etwa die Hälfte des Wassers, wenn er am Haus ankam. Für volle zwei Jahre lieferte der Wasserträger seinem Herren also einen vollen und einen halbvollen Krug.

      Der perfekte der beiden Krüge war natürlich sehr stolz darauf, dass der Wasserträger in ihm immer eine volle Portion transportieren konnte. Der Krug mit dem Sprung hingegen schämte sich, dass er durch seinen Makel nur halb so gut war wie der andere Krug. Nach zwei Jahren Scham hielt der kaputte Krug es nicht mehr aus und sprach zu seinem Träger: „Ich schäme mich so für mich selbst und ich möchte mich bei dir entschuldigen."

      Der Wasserträger schaute den Krug an und fragte: "Aber wofür denn? Wofür schämst du dich?"

      "Ich war die ganze Zeit nicht in der Lage, das Wasser zu halten, so dass du durch mich immer nur die Hälfte zu dem Haus deines Herren bringen konntest. Du hast die volle Anstrengung, bekommst aber nicht den vollen Lohn, weil du immer nur anderthalb statt zwei Krüge Wasser ablieferst." sprach der Krug.

      Dem Wasserträger tat der alte Krug leid und er wollte ihn trösten. So sprach er: "Achte gleich einmal, wenn wir zum Haus meines Herren gehen, auf die wundervollen Wildblumen am Straßenrand."

      Der Krug konnte daraufhin ein wenig lächeln und so machten sie sich auf den Weg. Am Ende des Weges jedoch fühlte sich der Krug wieder ganz elend und entschuldigte sich erneut zerknirscht bei dem Wasserträger.

      Der aber erwiderte: "Hast du die Wildblumen am Straßenrand gesehen? Ist dir aufgefallen, dass sie nur auf deiner Seite des Weges wachsen, nicht aber auf der, wo ich den anderen Krug trage? Ich wusste von Beginn an über deinen Sprung. Und so habe ich einige Wildblumensamen gesammelt und sie auf Deiner Seite des Weges verstreut. Jedes Mal, wenn wir zum Haus meines Herren liefen, hast du sie gewässert. Ich habe jeden Tag einige dieser wundervollen Blumen pflücken können und damit den Tisch meines Herren dekoriert. Und all diese Schönheit hast du geschaffen."

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      Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe. Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat: die ersten isst sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig sind, begann es, sie wirklich zu genießen. Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden, in dem Wissen, dass nichts erreicht wird. Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen , die ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind. Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen. Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos aufmarschieren. Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten. Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen. Meine Zeit ist zu kurz um Überschriften zu diskutieren. Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile. Ohne viele Süßigkeiten in der Packung. Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind. Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden. Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen. Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten. Es ist das, was das Leben lebenswert macht. Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren. Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann. Ich versuche, keine der Süßigkeiten, die mir noch bleiben, zu verschwenden. Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich bereits gegessen habe.Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit mir, meinen Lieben und meinem Gewissen. Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.

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      Ein moderner Mensch verirrte sich in einer Wüste. Tage- und Nächtelang irrte er umher. Wie lange braucht man, um zu verhungern und zu verdursten? Das überlegte er sich beständig. Er wusste, dass man länger ohne Nahrung leben kann, als ohne etwas zu trinken. Die unbarmherzige Sonnenglut hatte ihn ausgedörrt. Er fieberte. Wenn er erschöpft ein paar Stunden schlief, träumte er von Wasser, von Orangen und Datteln. Dann erwachte er zu schlimmerer Qual und taumelte weiter.

      Da sah er in einiger Entfernung eine Oase. Aha, eine Fata Morgana, dachte er. Eine Luftspiegelung, die mich narrt und zur Verzweiflung treiben will, denn in Wirklichkeit ist gar nichts da. Er näherte sich der Oase, aber sie verschwand nicht. Sie wurde im Gegenteil immer deutlicher. Er sah die Dattelpalmen, das Gras und die Felsen, zwischen denen ein Quell entsprang. Es kann natürlich eine Hungerphantasie sein, die mir mein halb wahnsinniges Hirn vorgaukelt, dachte er. Solche Phantasien hat man ja in meinem Zustand. Natürlich – jetzt höre ich sogar das Wasser sprudeln. Eine Gehörhalluzination.

      Wie grausam die Natur ist! -

      Mit diesen Gedanken brach er zusammen. Er starb mit einem lautlosen Fluch auf die unerbittliche Bösartigkeit des Lebens.

      Eine Stunde später fanden ihn zwei Beduinen. „Kannst du so etwas verstehen?“ sagte der eine Beduine zum anderen. „Die Datteln wachsen ihm beinahe in den Mund – er hätte nur die Hand auszustrecken brauchen. Und dicht neben der Quelle liegt er, mitten in der schönen Oase – verhungert und verdurstet. Wie ist das nur möglich?“

      „Er war ein moderner Mensch“, antwortete der andere Beduine. „Er hat nicht daran geglaubt.“

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      Ein Indianer, der in einem Reservat weit von der nächsten Stadt entfernt wohnte, besuchte das erste Mal seinen weißen Bruder in der großen Metropole. Er war sehr verwirrt vom vielen Lärm, von der Hektik und vom Gestank in den Straßenschluchten. Als sie nun durch die Einkaufsstraße mit den großen Schaufenstern spazierten, blieb der Indianer plötzlich stehen und horchte auf. "Was hast du", fragte ihn sein Freund. „Ich höre irgendwo eine Grille zirpen", antwortete der Indianer. „Das ist unmöglich", lachte der Weiße. "Erstens gibt es hier in der Stadt keine Grillen und zweitens würde ihr Geräusch in diesem Lärm untergehen." Der Indianer ließ sich jedoch nicht beirren und folgte dem Zirpen. Sie kamen zu einem älteren Haus dessen Wand ganz mit Efeu überwachsen war. Der Indianer teilte die Blätter und tatsächlich: Da saß eine große Grille. „Ihr Indianer habt eben einfach ein viel besseres Gehör", sagte der Weiße im Weitergehen. „Unsinn", erwiderte sein Freund vom Land. „Ich werde Dir das Gegenteil beweisen". Er nahm eine kleine Münze aus seiner Tasche und warf sie auf den Boden. Ein leises „Pling" ließ sich vernehmen. Selbst einige Passanten, die mehr als zehn Meter entfernt standen, drehten sich augenblicklich um und schauten in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatten. „Siehst Du mein Freund, es liegt nicht am Gehör. Was wir wahrnehmen können oder nicht, das liegt ausschließlich an der Richtung unserer Aufmerksamkeit.

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      Als der reife Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging, sah er vor sich einen jungen Mann, der Seesterne aufhob und ins Meer warf. Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue. Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben. „Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende Seesterne liegen hier", erwiderte der Alte. „Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?" Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte er: „Für diesen hier macht es einen Unterschied!"

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      EinesTages bat die Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler in der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin. Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jedem Schüler seine, bzw. ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. "Wirklich?", hörte man flüstern. „Ich wusste gar nicht, dass ich irgend jemandem was bedeute!“ und „Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren die Kommentare. Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen. Einige Jahre später geschah, dass einer dieser Schüler bei einem Auslandseinsatz getötet wurde und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre. Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sprach einer der Kameraden des Verstorbenen, die den Sarg trugen, sie an: "Waren Sie Marks Mathe-Lehrerin?" Sie nickte: "Ja“. Dann sagte er: „Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen."

      Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen, „Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche, "Das wurde gefunden, nachdem Mark gestorben ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen." Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinander gefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. "Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt." Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin; Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Lade in meinem Schreibtisch", Chucks Frau sagte: "Chuck bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben." - "Ich habe meine auch noch", sagte Marilyn, "sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Vicki, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen: "Ich trage sie immer bei mir", sagte Vicki und meinte dann: "Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt." - Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.

      überliefert von
      Alfred Scharnweber

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    1. Kapitel

    Ich gehe eine Straße entlang. Ein tiefes Loch ist im Bürgersteig. Ich übersehe es und falle hinein. Ich habe keine Ahnung, wo ich bin und wie ich da hinein gekommen bin. Meine Augen sind fest geschlossen und es dauert eine Ewigkeit bis ich mich daraus befreit habe.

    2.Kapitel

    Ich gehe die gleiche Straße entlang. Ein tiefes Loch ist im Bürgersteig. Ich sehe es und falle trotzdem hinein. Meine Augen sind offen, ich weiß, wo ich bin und doch dauert es eine ganze Weile bis ich mich daraus befreit habe.

    3. Kapitel

    Ich gehe die gleiche Straße entlang. Ein tiefes Loch ist im Bürgersteig. Ich sehe es und falle dennoch hinein. Es ist wie eine alte Gewohnheit. Ich sehe zu, dass ich so schnell wie möglich wieder heraus komme

    4. Kapitel

    Ich gehe die gleiche Straße entlang. Ein tiefes Loch ist im Bürgersteig. Ich weiß, dass es da ist, achte bewusst darauf und gehe um das Loch herum.

    5. Kapitel

    heute nehme ich eine andere Straße

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Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und das alles, was geschieht, richtig ist.
Von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt sich SELBSTACHTUNG
Als ich mich wirklich selbst wirklich zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man AUTHENTISCH-SEIN
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt,
ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste,
dass weder die Zeit reif, noch der Mensch dazu bereit war,
auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß ich, das nennt man SELBSTACHTUNG
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das,
was Spaß und Freude bereitet, was ich liebe
und mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise
und in meinem eigenen Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das GESUNDEN EGOISMUS,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, das nennt man EINFACH-SEIN
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen,
jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es VOLLKOMMENHEIT
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner,
diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich,
DAS IST das Leben!



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    Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, wollte er einen der beiden zu seinem Thronfolger berufen. Er versammelte die Weisen seines Landes und rief die Söhne herbei. Er gab jedem der Beiden 5 Silberlinge und sagte: "Ihr sollt mit diesem Geld die Halle in unserem Schloss bis zum Abend füllen. Womit Ihr das macht, ist Eure Sache." Die Ratgeber des Königs murmelten: "Das ist eine gute Aufgabe!"
    Der älteste Sohn ging davon und kam an einem Feld vorbei, wo die Arbeiter Zuckerrohr ernteten und in einer Mühle auspressten. Das übrige Zuckerrohr lag nutzlos umher. Er dachte sich: "Das ist eine gute Gelegenheit, mit diesem Zeug die Halle meines Vaters zu füllen."

    Schnell wurde er sich mit dem Vorarbeiter handelseinig. Bis zum späten Nachmittag schafften sie das ausgedörrte Zuckerrohr in die Halle. Als sie gefüllt war, ging er zu seinem Vater, zeigte ihm die gefüllte Halle und sagte: "Ich habe Deine Aufgabe erfüllt. Auf meinen Bruder brauchst Du nicht mehr zu warten." Der Vater erwiderte: "Es ist noch nicht Abend. Ich werde auf ihn warten."
    Bald darauf kam auch der jüngere Sohn. Er bat darum, das Zuckerrohr wieder aus der Halle zu entfernen. So geschah es. Dann stellte er mitten in die Halle eine grosse Kerze und zündete sie an. Ihr Schein füllte die Halle bis in die letzte Ecke hinein.

    Der Vater sagte: "Du sollst mein Thronfolger sein. Dein Bruder hat 5 Silberstücke ausgegeben, um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen. Du hast nicht einmal ein einziges Silberstück gebraucht und hast doch die ganze Halle mit Licht erfüllt. Du hast sie mit dem gefüllt, was der Mensch braucht."

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    In einem fernen Land litten die Menschen von Geburt an unter schrecklichen Kopfschmerzen, die alle schlecht gelaunt machten und enorme Konzentrationsschwächen mit sich brachten. Dadurch bedingt wurden immer wieder Fehler gemacht, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik, in der Erziehung und in allen Bereichen des Lebens. Eines Tages erfand ein Arzt ein ganz neues Heilmittel: Es war ein bitter schmeckendes Getränk, das man anfangs in einer großen Dosis und danach immer wieder regelmäßig in kleineren Dosen zu sich nehmen musste. Damit es auch richtig wirkte, musste man allerdings auf bestimmte andere Speisen und Getränke verzichten und die Lebensgewohnheiten entsprechend umstellen. Als die ersten Menschen dieses Mittel ausprobiert hatten, wurden die meisten von ihnen schlagartig von den Kopfschmerzen befreit, bei anderen trat eine allmähliche spürbare Besserung auf. Immer mehr wollten dieses Mittel in Anspruch nehmen, schließlich wurde es sogar vom Landesherrn empfohlen und die Verbreitung unterstützt. Die durch die Kopfschmerzen bedingten Fehler wurden seltener im Land, alle Welt staunte über das Aufblühen der Kultur.

    So vergingen Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte. Eine ganze Ärzteschaft bemühte sich, das Heilmittel bekannt und attraktiv zu machen. Schon kurz nach der Geburt wurde den Kindern das Getränk gegeben, und man bemühte sich, den größer gewordenen Kindern das regelmäßige Einnehmen des Heilmittels mit allen möglichen zusätzlichen Geschenken schmackhaft zu machen. Nach einiger Zeit standen die Feste, die man darum feierte, so sehr im Mittelpunkt, daß man allmählich vergaß, wogegen das Mittel eigentlich dienen sollte. Dummerweise stellten sich daraufhin bei mehreren Menschen wieder Kopfschmerzen ein, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Man dachte sich nicht viel dabei, und die Ärzte fanden allerlei Gründe dafür; doch diejenigen, die darauf hinwiesen, dass die Kopfschmerzen vielleicht daher rührten, dass man sich nicht mehr genau an die Gebrauchsanweisung des Mittels hielt und damit unverträgliche Lebensgewohnheiten wieder mehr und mehr aufleben ließ, konnten sich mit ihrer Meinung nicht durchsetzen. Manche Ärzte glaubten selbst nicht mehr an die Wirkung des Medikaments; sie hatten selbst mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen, aber sie trösteten sich damit, daß sie als Kapazitäten galten auf dem Gebiet der Werbung für das Mittel.

    Es soll sogar Gegenden gegeben haben, wo man das Medikament nur noch wegen der damit verbundenen Feiern den Kindern im entsprechenden Alter verabreichte; ansonsten waren es nur wenige Menschen, die regelmäßig und streng nach Gebrauchsanweisung von dem Getränk nahmen. Dass sie keine Kopfschmerzen hatten, nahm man ihnen nicht ab, weil mittlerweile wieder jeder über die Kopfschmerzen klagte - wenn auch nicht alle in gleichem Maße -, und man sich nicht mehr vorstellen konnte, dass man davon ganz frei sein könnte. Man kannte zwar die alten Berichte über die unglaublichen Wirkungen dieses Mittels, aber die in kritischer Medizingeschichte geschulten Ärzte konnten diese Erzählungen allesamt ins Reich der Legende verweisen.

    So begannen die Bürger dieses Landes, sich nach anderen Kopfschmerzmitteln umzuschauen. Jede noch so verrückte Idee wurde begierig ausprobiert, doch nach vielen gescheiterten Experimenten stellte sich allgemeine Hoffnungslosigkeit ein...

    Freilich gab es auch immer wieder Menschen, die die Heilkraft des Getränks wiederentdeckten; ob sie ihre Entdeckung wohl glaubhaft machen konnten?

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    Es gibt eine alte Geschichte von einem König, der sich nach der Sitte der Zeit einen Hofnarren hielt. Diese Narren hatten das Recht, den Königen und Fürsten die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie bitter war. War sie zu bitter, dann hieß es einfach: "Er ist halt ein Narr!" 
    Eines Tages schenkte der König dem Narren einen silbernen Narrenstab mit goldenen Glöckchen daran und sagte: "Du bist wirklich der größte Narr, den es gibt. Dafür bekommst Du diesen wertvollen Stab als Auszeichnung für Dein Können und Zeichen meiner Wertschätzung. Du darfst den Stab niemals verkaufen und auch nicht verschenken. Aber solltest Du einmal einem Menschen begegnen, der noch närrischer ist als du, dann gib diesem den silbernen Stab!" 
    Jahrelang trug nun der Narr diesen Stab bis zu dem Tag, an dem er erfuhr: "Der König liegt im Sterben." Da hüpfte er in das Krankenzimmer und sagte: "König ich höre, du willst eine große Reise antreten."  "Ich will nicht" erwiderte der König, "ich muss!"  "Oh, Du musst?! Gibt es also doch eine Macht, die noch über den Großen dieser Erde steht. Nun wohl! Aber Du wirst sicher bald zurückkommen?" 
    "Nein!" Schluchzte der König "von dem Land, in das ich reise, kehrt man nicht mehr zurück." 
    "Nun, nun", meinte der Narr begütigend, "gewiss hast Du die Reise seit langem vorbereitet. Ich denke, Du hast dafür gesorgt, dass Du in dem Land, von dem man nicht zurückkommt, königlich aufgenommen wirst." 
    Der König schüttelte traurig den Kopf: "Das habe ich versäumt. Ich hatte nie Zeit, diese Reise vorzubereiten." 
    "Oh, dann hast Du sicher nicht gewusst, dass Du diese Reise einmal antreten musst." 
    "Gewusst habe ich es schon. Aber wie gesagt keine Zeit, mich um eine rechte Vorbereitung zu kümmern." 
    Da legte der Narr leise seinen Stab auf das Bett des Königs und sagte: "Du hast mir befohlen, diesen Stab weiterzugeben an den, der noch närrischer ist als ich. König nimm den Stab! Du hast gewusst, dass Du in die Ewigkeit musst und dass man da nicht zurückkommt. Und doch hast Du nicht dafür gesorgt, dass Dir die ewigen Türen geöffnet werden. König, Du bist der größte Narr!"

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Beide haben sich mit gegenseitiger Hilfe hoffnungslos verfahren!
Und nun ist es auch noch Abend geworden;
die Dunkelheit verhindert eventuelle Orientierungen.
Sie irren mit ihrem Auto umher
- mit Ziel aber ohne Plan und ohne Navi!

Schließlich halten sie in einem kleinen Dorf,
neben der angeleuchteten Kapelle.
Grad in diesem Augenblick verlässt eine Person das Gotteshaus.

Beide sind erleichtert;
die Seitenscheibe wird herunter gelassen.
"Hallo!!! - Wo sind wir hier?!"
ruft der eine der beiden dieser Person zu. 

Der Mann schaut die beiden erkennbar nachdenklich an
- antwortet aber zunächst nicht.
Erst als die beiden Anstalten machen,
ihre Fahrt mit einem enttäuschten Blick fortsetzen,
kommt doch noch eine Antwort:
"Sie befinden sich in einem Auto!" 

"So ein Blödmann"
sagte darauf einer der beiden zum anderen;
und bevor die Wut in ihm richtig aufkochen kann,
gibt der Andere Gas und fährt ab. -
"Nein, nein", erwidert ganz schnell und kurz der Andere;
"das war bestimmt der Pfarrer.
Der hatte gar nicht damit gerechnet,
dass er es jemals erleben würde,
dass ihn jemand fragt.
Darum musste er furchtbar lange
über die Antwort nachdenken.
Schließlich war seine Antwort absolut richtig -
aber für das praktische Leben völlig unbrauchbar!"

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Ein Mann radelt zur Grenze. Auf den Gepäckträger des Fahrrads hat er einen Sack festgezurrt, in dem sich Sägespäne befinden. Der Grenzbeamte betastet den Sack, kann aber nichts Verdächtiges finden und lässt ihn passieren.

In den nächsten Wochen kommt der Mann öfters mit einem Sack Sägespäne auf dem Gepäckträger zur Grenze, worauf sich der Grenzer keinen Reim machen kann. Immer mehr ist er überzeugt davon, dass der Mann etwas schmuggelt. Er beschränkt sich nicht mehr auf das Betasten, sondern lässt den Sack durchleuchten, ausleeren, lässt Spürhunde aktiv werden, lässt Proben davon chemisch untersuchen. Nichts. Nichts als Sägespäne.

Was hat der Mann geschmuggelt?  

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Dass die Vögel der Sorge
und des Kummers über deinem Haupte fliegen,
kannst du nicht ändern,
aber dass sie Nester in Deinem Haar bauen,
das kannst du verhindern
(aus China)

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Wirkliche Furchtlosigkeit erwächst
aus der Zartheit,
aus der Bereitschaft,
dein verwundbares, wunderbares Herz
von der Welt berühren zu lassen.

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Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin,
dass man neue Landschaften sieht,
sondern dass man mit neuen Augen sieht.

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Das Gestern ist nur ein Traum, das Morgen nur eine Vision.
Aber das Heute, richtig gelebt,
macht das Gestern zu einem Traum
voller Glück und jedes Morgen zu einer Vision der Hoffnung.
Daher achte gut auf diesen Tag.
(aus dem Sanskrit)

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Unsere Gedanken haben eine ungeheure Kraft.
Es ist in unsere Entscheidung gelegt,
diese Macht zu unserem Nutzen oder Schaden einzusetzen.
Mit der Kraft der Gedanken bestimmen wir nicht nur über Gesundheit und Krankheit,
sondern unsere Gedanken sind unser Schicksal.
Das ist eine Gesetzmäßigkeit, der sich keiner entziehen kann;
aber gleichzeitig eine wunderbare Chance.
(William James  1842 - 1910)

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Dem Dompteur gelingt es, einen Elefanten mit einem ganz einfachen Trick zu beherrschen:
Er bindet das Elefantenkind mit einem Fuß an einen großen Baumstamm.
So sehr es sich auch wehrt, es kann sich nicht befreien.

Ganz allmähich gewöhnt es sich daran,
dass der Baumstamm stärker ist als es selbst.
Wenn der Elefant erwachsen ist und ungeheure Kräfte besitzt,
braucht man nur eine Schnur an seinem Bein zu befestigen und ihn an einen Zweig anzubinden
und er wird nicht versuchen, sich zu befreien.
Denn er erinnert sich daran,
dass er diesen Versuch unzählige Male
vergebens unternommen hat.

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Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt die Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

(Erich Fried)

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Vier blinde Männer werden zu einem Elefanten geführt und gefragt:
"Was ist das?"
Die Blinden tasten. Der erste, den Rüssel fühlend, sagt: "Ein Rohr."
der Zweite, die Flanke fühlend: "Eine Wand."
Der Dritte, der auf der Höhe des Schwanzes steht: "Eine Peitsche."
Der Vierte, der ein Bein abgetastet hatte: "Ein Baum."
(aus Indien)

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Die Hummel wiegt 4,8 g.
Sie hat eine Flügelfläche von 1,45 cm2 bei einem Flächenwinkel von 6°.
Nach den Gesetzen der Aerodynamik kann die Hummel nicht fliegen.
Aber die Hummel weiß das nicht.

Einmal brachte eine Mutter ihren kleinen Sohn zum Rabbi.
Da fragte der Rabbi den Jungen:
"Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir sagst, wo Gott wohnt."
Aber der Bub war weiser:
'Und ich gebe dir zwei Gulden,
wenn du mir sagen kannst, wo er nicht wohnt.'
(Martin Buber)

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