GEH SCHICHTEN

 

Ärztliche Kunst nach dem Vorbild von Kurt Schwitters?

Machtmissbrauch mit akademischem Grad
© 2003/2009/2014

    • Wer Kurt Schwitters ("Dadda") nicht kennen sollte, wird die Anspielung nicht verstehen. Darum die Empfehlung ein Blick per Suchmaschinen durch das Internet.

      Im Blick auf mein Leben mit Ärzten habe ich einen eher distanzierten Respekt vor dem weißen Kittel. Und das hat durchaus seine Ursachen in verschiedenen Erlebnissen, die in sich ein ziemlich klares Bild ergeben - und man sehe es mir darum auch nach, dass ich im Blick auf die (Trans-)Gender-Thematik erheblich Zweifel habe, wenn Mediziner sich zu Wort melden und ihren zweifelnden Zeigefinger erheben - aus welchem Anlass auch immer.

      Ich will versuchen, im Rahmen einer Chronologie die Entwicklung der Skepsis vorzustellen.


        • 1956 - irgendein verschnupfter Schularzt* stellt fest, dass ich zu häufig mit Atemwegserkrankungen zu tun hätte. Als Erfolg seines Wissens werde ich zusammen mit vielen anderen Kindern in einen Zug gesteckt und zur Kur nach Langeoog verfrachtet - vier Wochen. - Der dort zuständige Arzt hat dann auch noch eine Fehlernährung diagnostiziert, was in diesem Fall „Untergewicht“ bedeutete! Also mehr essen. Ich erinnere mich an die grausamen Ruhezeiten über Mittag, wenn die anderen sich ins Bett legen mussten(!), durfte ich mehrmals vor dem nicht bewältigten Apfel sitzen bleiben, bis ich ihn vollständig mit "Gehäuse" aufgefuttert hatte. Und ich war schon damals bei Äpfeln im Blick auf Geschmack und Festigkeit sehr wählerisch und vor allem das ach so gesunde Kerngehäuse war mir gegen jeden Strich - damals, wie heute! - in Sachen Fehlernährung war meine Mutter damals ganz „von den Socken“. Die Folge war, ich musste immer "gut essen" - gut gleich üppig.
          * =
          ob Ärztin oder Arzt ist mir wirklich nicht erinnerlich, genau genommen erfuhr ich ja immer erst durch die Eltern, was nun wieder aus Sicht der Schlaumeier-Gilde nicht OK an und in mir war; darum kann Arzt auch gleich Ärztin bedeuten, mir ist das hier vollkommen unwichtig!.

        • 1958 - Und weil der Erfolg der ersten Kur noch nicht so richtig überzeugend gewesen sein sollte, aber doch angeblich eine Veränderung zu registrieren war... das ganze nach einmal, wieder vier Wochen – noch einmal nach Langeoog.

        • 1960 - wieder gibt es einen überschlauen Schularzt: Ihm gefällt die generelle Optik meines Gebisses nicht: Fehlstellung des Oberkiefers bei den Schneidezähnen. Angeblich aufgrund eines Ernährungsmangels während der ersten Lebensjahre – angeblich eine verbreitete Folge der Nachkriegszeit! - angeblich eine Ursache des Lutschens am Daumen.
          Hat sich schon mal jemand die Mühe gemacht, dieses Thema zu erforschen, rein historisch meine ich! Ich bin mir heute sicher, man wird eine verblüffende Entdeckung machen im Blick auf der Erschließen von automatisch sprudelnden Geldquellen. Und ich bin mir sicher es gibt noch mehr solche Geldquellen in der Medizin,
          an die immer noch nicht richtig rangegangen wird. [Nachtrag 2009: nun wird das ganze IGEL abgekürzt - siehe weiter unten)

          • Folge für mich war jedenfalls eine mechanische Regulierung des Gebisses (wir nannten es damals kurz "Klammer"). meine Eltern mussten ein horrendes Geld darauf legen. Ich habe den Namen des Zahnarztes (kein Kieferorthopäde) in der Kleinstadt genauso wie sein bitteres Auftreten in lebhafter Erinnerung: Dr. Wolf! Diese Koryphäe der Brutalität machte dem eigenen Familien-Namen wirklich alle Ehre. Ich musste ja zu ihm hin, was blieb mir anderes übrig; die Eltern überzeugten uns damals schon sehr nachhaltig. Schon das Anfertigen des Abdrucks von Ober- und Unterkiefer war eine gut erinnerliche Gemeinheit mit böser Stimme dieses Tierarztes. Er stieß mehrmals mit der monströsen Metallform an meinen Kiefer und er wollte nicht einsehen, dass es für mich Schmerzen sind, die er damit verursachte!
            Dann kam geraume Zeit später dieser "Klammer". Dr. Wolf setzt sie ein und er flucht, weil sie nicht sofort passen will, er dreht an einem kleinen Gewinde nach und mit den Worten, "weiter geht es nicht" muss das Ding jetzt aber passen und hinein damit, es spannt grausam. -
            Ich soll mich "gefälligst nicht so anstellen" so der O-Ton meiner Eltern, schließlich sei es doch nur zu meinem Besten - Klasse...
            Ich mache es kurz: Im Zusammenhang mit einem
            großräumigen Wohnortwechsel ist auch ein Arztwechsel notwendig. Die "Klammer" habe ich dort zunächst "vergessen" einzusetzen. Der neue Zahnarzt (auch kein Fachmensch; der nächste echt Fachmensch wäre knapp 40km mit dem Linienbus entfernt gewesen) stellt fest, das Gerüst der Klammer ist längst zu klein für meinen längst weiter gewachsenen Oberkiefer.
            1965 - Zwei Jahre später erfahre ich im Zusammenhang mit einem Attest für die Aufnahme in eine Ausbildungstätte von diesem Zahnarzt, (sinngemäß) "Die beiden Schneidezähne sind gebrochen, die werden wohl, wenn Du 21 Jahre alt bist, raus müssen!" Er zeigt es mir in einem Spiegel und als ich sage, dass da doch die Klammer drauf gelegen habe; "ja, das kann wohl sein, die war wohl zu stramm eingestellt!" - ergo, einige Hundert DM Mark (in den 60er Jahren viel Geld!) allein zu dem Zweck, einem schon damals notleidenden Berufsstand eine dauernde Einnahmequelle zu erzeugen?

        • 1961 - zweimal im Krankenhaus weil die Sachen mit den Erkältungskrankheiten in Wirklichkeit nicht "besser geworden" waren. Die Mandeln wurden zwei Mal „gekappt“ - und immer noch keine Besserung!

        • 1962 - Nun wurde erstmals richtig spaßig. Der Schularzt stellt ein Übergewicht fest. Was ist mit einem derart gezeichneten Menschen zu tun? - Genau, man schickt ihn zur Kur, nun zur Abwechselung mal in den magersüchtigen Schwarzwald. Kaum eine Erinnerung ist mir geblieben, außer der Name des Ortes (Bad Dürrheim - wie sinnig, gelle?) und mein erster erfolgreicher Emanzipierungsversuch (das ist eine andere Geschichte).

        • 1963 - wieder ins Krankenhaus, nur wird den Mandeln der Garaus gemacht. Aus damaliger Sicht mit dem erkennbaren Erfolg, dass ein gravierender Krankheitsherd beseitigt sei! Was vordergründig als Fakt wohl auch stimmt. Dennoch weiß ich es heute(!) besser: Es war auch nur ein oberflächliches Kurieren,

        • 1965 - nach mehreren Stürzten "aus dem Nichts", die als Folge jedes Mal ein ziemlich geschwollenes Knie nach sich ziehen, bei dem selbst der Krankengymnastiker entnervt aufgibt, ab zum Kreiskrankenhaus: aufwendiges Röntgen. Ergebnis: viel zu stark überdehnte Kniescheibenbänder, die bei dem einen Knie überhaupt keinen stabilen Halt gewährten. - "Das wird vielleicht bald mal operiert werden müssen, wenn es noch schlimmer wird, aber wir raten jetzt noch davon ab, weil wir mit der Operation dann das Bein voraussichtlich versteifen werden!"

        • 1966 - Im Zusammenhang mit meinen weiterhin regelmäßigen Erkältungskrankheiten (nun weniger im Halsbereich, dafür jetzt mehr im Bereich der Lunge) gehe ich wieder einmal zum Hausarzt, nicht weil ich will, sondern wie damals eigentlich immer: weil meine Eltern das von mir verlangten! Aber wenn ich schon mal da bin, und mich eine andere Sache mal wieder "irgendwie nervte" fragte ich diese medizinische Fachkraft, wie sich das ewige "Piepsen" und "Pfeifen" in meinem Kopf erklären würde. Kurze und knappe Antwort: So'was gibt es nicht, das sei nur Einbildung. O-Ton: "Bei Dir piept 's wohl!" - Heute (2003) ist es zu spät, dagegen wirkungsvoll anzugehen, es sei "zu manifest"; soll ich das nun glauben?

        • 1967 - Vater Staat will mich als Wehrdienstpflichtigen haben. Musterung. Nach den gängigen Spielregeln wäre mit mir wegen des schon stark lädierten Kniegelenks bei dem Verein nichts anzufangen gewesen. Ich wage es, auf diesen gesundheitlichen Umstand hinzuweisen: Gilt nicht! Aber dann doch "Reserve II", weil ich wäre wegen erkennbarer Kreislaufstörungen nur bedingt wehrdiensttauglich! Das war mir Super-Neu. Und der Weg zu diese Diagnose: nur "Abhorchen" und "Puls auszählen". Das sind die Wunderärzte, die die Welt nicht wirklich braucht.
          Ich darauf sofort zum Hausarzt. "Nein, da ist nichts! Wenn überhaupt, kann ich nur eine gewisse Neigung dazu erkennen!"
          Es wird noch 45 Jahre dauern, bis (wieder eine Flöte mit Dr-Titel) ein Kreislauf-Chaos bei mir diagnostiziert wird. Bis dahin konnte oder wollte keiner sowas erkennen.
          Der Kerl verschreibt mir trotzdem ein Medikament. Als Folge davon werde ich in den folgenden Nächten zum Schlafwandler, wache Nachts frierend statt in meinem Bett im elterlichen Wohnzimmer auf der Couch liegend auf, zugedeckt mit einem "Sofakissen"

        • 1967 - Für die bevorstehende Fachausbildung (sozialpflegerische u. -pädagogische Ausbildung) erwartet die Fachhochschule ein Gesundheitszeugnis. Diese Aufforderung ist verbunden mit dem Hinweis, dass dafür am besten der Hausarzt aufgesucht wird. Mit diesem Zeugnis war dann aber Schluss mit Lustig, der Kerl hatte wohl seine Ausbildung irgendwann im Schützengraben genossen und abgeschlossen. Sein mir zunächst absolut unbekanntes Grundurteil: "für den angestrebten Beruf eher nicht geeignet!" - so lese ich es viele Jahre später in der Personalakte. Begründung: Die damals bei mir noch in voller Blüte stehende Akne verband diese medizinische Spitzenkraft mit seinem Wissen, dass mein Vater zu den Menschen gehörte, denen regelmäßig sogenannten "Grützbeutel" entfernt werden mussten (Fachbegriff; Atherom). sie gelten als erblich und lassen sich tatsächlich in ganzer Linie in meiner Familie finden. Es handelt sich dabei um Auswüchse, die zu ästhetisch unfeinen Beulen führen, die nach einiger Zeit operativ entfernt werden sollten. Dieses Wissen um ein körperliches Erbe und die erkennbare Akne bewog diesen Doktori zu der schriftlichen Aussage als Begründung: "damit wird der Patient in späteren Jahren erhebliche Probleme bekommen, die sich auch auf den Arbeitsplatz auswirken werden!" - Sterndeuter und Kaffeesatz-Leser sind praktischer veranlagt, auf solche Dummheiten lassen die sich nicht ein! Die "Beulen" sind - wie zu erwarten war - tatsächlich gekommen. Meine Arbeit haben sie zu keinem Zeitpunkt behindert – wie auch! Aber seit dem mein Körper auf mehr weiblich umgeschaltet hat (also der Hormonhaushalt sich irgendwie neu einpegelte), ist das Wachstum erheblich eingeschränkt - ich ahne, dass hier noch ein Wissenszusammenhang bei den Ärzten nachgeholt werden muss! - Die Ausbildung konnte ich nur durch die Intervention der Eltern antreten. Von dem Inhalt des Gesundheitszeugnis erhielten wir vorher keine Kenntnis.


        hier eine gezielte Lücke!
        es ufert sonst zu sehr aus...



        • 1980 (Mai) - Ich erlebe Berührungsschmerzen im Bereich der Brust über dem Brustkorb rund um beide Brustwarzen! Ich gehe zu der mir bekannten Allgemeinärztin nahe der neuen Wohnung. Diese an sich aufgeweckte Fachkraft hat im Laufe ihres Berufslebens wohl auch einen Röntgenblick entwickelt – Frage an mich, ob ich kürzlich gestürzt sei, oder sonst wie mit etwas hartem in Berührung gekommen sei. - ich kann nur verneinen, außer dem wenige Wochen zurückliegenden und etwas lästigen Wohnungswechsel mit einem umfangreichen Haushalt von der Ems zur Leine... ach so, da werden Sie sich eine Druckstelle zugezogen haben, das kommt vor... - kein Inaugenschein-Nehmen der von mir beschriebenen Körperregion, darum auch kein Abtasten. - Der Schmerz wandelte sich in meinem Empfinden zu einem seltsamen Druck-Empfinden bei Berührungen - ich gewöhnte mich daran... mir fällt zunächst gar nicht auf, dass es einen gewissen Rhythmus gibt, - heute weiß ich es besser.

        • 1989 - nach Wohnungswechsel wieder ein neuer Hausarzt, der ist spezialisiert auf "Sportmedizin" - Am Rande von mir befragt zu dem Thema "Kniescheibe - OP - Versteifung" (siehe 1965); seine entsetzte Aussage dazu: "Versteift? ja, wenn man bei der OP unsachgemäß vorgeht, das müssen Sie wohl falsch verstanden haben!" - Aha, also wieder trage ich die Verantwortung: falsch verstanden.

        • 1994 - allmählich fällt mir auf, dass mein Körper zu den verrücktesten Momenten falsch funktioniert. Am meisten irritieren mich die Schweißausbrüche selbst in kalter Umgebung und ohne irgendeinen erkennbaren Grund (kein Stress, keine körperliche Anstrengung) ich schiebe es auf Überarbeitung und als dann während des Jahresurlaubs das Phänomen nicht abklingt, sondern sogar noch zunimmt, suche ich wieder meinen Hausarzt auf... EKG, Ergometer, Blutbild,... "es kann sehr vieles in Frage kommen! zum Beispiel haben sie 11 Kilo Übergewicht...!" bei 181cm wiege ich 92kg, das war selbst für mich nicht nachvollziehbar, weil ich einen ziemlich ausgeprägten Knochenbau aufweise. Was aber ihm gar nicht auffiel, (mir erst später beim zufällig vergleichenden Betrachten von "öffentlichen" Fotos) mein Gesicht war reichlich aufgedunsen. Sieben Tage später ist der Laborbericht da, die Leberwerte sind viel zu hoch. "Trinken Sie Alkohol?" - nein, ich habe noch nie eine nennenswerte Menge vertragen. Mit dem zweiten Glas Wein musste ich schon immer mit Übelkeit und Erbrechen rechnen, bei Bier nicht anders, es ist wie eine allergische Reaktion. So erzähle ich das dem Doc; bei seiner Reaktion fehlte nur noch der Satz: "sowas gibt es nicht!" so jedenfalls sah er aus der Wäsche - Es folgt eine Überweisung zur "Lebersprechstunde" in der Uniklinik.
          Hier erlebe ich zum ersten Mal in meiner Karriere als Patient einen ganz anderen Arzt-Typ. Der Leber-Spezialist lebt von einem festen Einkommen, er verdient nicht an mir, sondern an der zur Verfügung zu stellenden Arbeitszeit: Seine Fragen beinhalten kein WARUM, oder WARUM NICHT, kein SIE MÜSSEN oder SIE DÜRFEN NICHT, kein DA KOMMEN SIE NÄCHSTE WOCHE WIEDER, kein parat-liegendes REZEPTFORMULAR, keine ÜBERWEISUNG, sondern er fragt, er hinterfragt, er klärt in Ruhe ab, folgt einer eigenen Logik, die erkennbar auf
          die jeweils vorausgehende Wahrnehmung aufbaut - es ist kein Abhaken mit Zeitdruck... erstes Ergebnis: keine gefährliche Infektion, kein erkennbarer Tumor und das Rezept von seiner Seite besteht aus zwei Teilen: Bei den täglichen Speisen auf gezielt benannte Dinge radikal verzichten und "ich möchten Sie bitten, in acht Wochen wieder in die Sprechstunden zu kommen!" - Nein, es hieß nicht: Sie MÜSSEN dann wieder kommen.
          Das Ergebnis: Es deutet alles darauf hin, dass ich genetisch bedingt eine Leber besitze, die seit der Geburt keine rechte Lust hat, irgendwann volle Leistung zu bringen und darum auf harmlosen Stress (Temperaturen, Licht, usw) nicht nur zu spät und sondern auch komplett falsch dosiert reagiert. - Darum auch die Überreaktionen auf "Gifte" wie Alkohol, aber sicherlich auch Medikamente (nur gut, dass ich dieser Chemie schon immer sehr skeptisch gegenüber stand)

        • 1999 - Sicherheitshalber eine Überweisung zur Mamographie (Der Körper machte sich selbstständig und baute mich aus und verursachte nun noch mehr Schmerzen in der Brust - siehe an anderer Stelle...)

        • 2001 - als Folge der Uni-Klinik-Untersuchungen weiß ich nun, dass ich mit großer Sicherheit zu den genetisch geschädigten Leberkranken gehöre, mein Hausarzt kapiert aber den Zusammenhang im Gutachten nicht wirklich und redet weiterhin von "Adopositas".
          Ich "muss" noch eine Weile regelmäßig beim Hausarzt zu den Kontrolluntersuchungen des Blutes. Dabei fällt mir auf, dass der genannte
          Rhythmus jeweils im Spätherbst nicht zustande kommt und immer auf Anfang des Folgejahres geschoben wird (Das liebe Geld?!). Bei den jedes zweite Mal anstehenden Unterschalluntersuchungen der Leber macht der Hausarzt eine zufällige Beobachtung im Bereich der Blase (ich empfehle einen Blick auf den Anatomieatlas!). "Das MUSS ein Urologe abklären!"
          Also hin zum nächsten Facharzt... Der führt einen vollständigen urologischen Check durch: Das Blut lässt er durch eine MTA abnehmen, die gleichzeitig für die Röntgenaufnahme einen Auftrag erhält. Diese MTA ist erkennbar und hörbar genervt, denn "ab morgen haben wir doch Betriebsferien und da muss der noch alles hier aufbieten!" (zur Kollegin) Während ich auf dem Röntgentisch
          (!) liege, bemüht sich diese furiose Fachkraft nach allen Kräften, aus meiner Armbeuge Blut zu zapfen, das ist mehr ein herumstochern(!) und schimpft, dass ich so "schlechte Venen" hätte. Was nicht sein kann, denn seit über fünf Jahren wird mir alle drei Monate Blut abgenommen und die entfernte Kollegin in einem anderen Stadtteil hat jedes Mal keinerlei Anlaufprobleme.
          Jedenfalls schmerzt
          schon bald mein Arm irrsinnig. Aber dann klappt es doch. - Nun noch röntgen. - "Fertig - Sie waren der Letzte!" (Klasse! ich deute es auf meine Weise) - dann direkt zum Arzt. Abtasten der Prostata (mehrmals "XY - negativ!" - diktiert er durch die halb offene Tür), er selbst macht sich per Sonografie ein Bild von meinem Innenleben - "Alles bestens!" - er wartet auf die Röntgenbilder, geht nach nebenan - "wo sind die Aufnahmen?" ich habe leider zu gute Ohren, trotz Tinnitus - weiter zur Angestellten in Weiß: "Was haben Sie denn da aufgenommen, da ist ja nichts drauf, was ich sehen müsste, was haben Sie denn da eingestellt?!" - er kommt demonstrativ mit den beiden Bildern zu mir in sein Sprechzimmer - ein schneller Blick auf das sichtbare Graue und Weiße und dann mit gewichtigem Unterton zu mir gewandt. "Ja, da ist sowas wie ein Schatten, das müsste ich in vier Wochen noch mal röntgen, meine Mitarbeiterin wird ihnen einen Termin geben!" - Da ich tatsächlich keinen Kalender dabei hatte (ich hätte es sonst auch so erfunden!) lasse ich mir keinen Termin vermitteln, sondern gehe einfach so – ich wusste, die Praxis werde ich bestimmt nicht wieder aufsuchen - meine Gesundheit ist mir zu wichtig!
          Am nächsten Tag muss ich zur Praxis meines Hausarztes, die Armbeuge ist
          viel zu stark angeschwollen, es spannt bis in den Oberarm hin und ein großer Bereich des Oberarmes ist Blutunterlaufen, ich kann nicht mal mehr ohne gruslige Schmerzen das Auto lenken.
          Der Arzt meiner Wahl (in einer Gemeinschaftspraxis) hat heute keine Sprechstunde, wird mir gesagt, seine Kollegin ist mir durch ein schlimmes Erlebnis um eine Erkrankung bei meiner Frau suspekt, ich muss also mit einem AiP'ler ("Arzt im Praktikum" )Vorlieb nehmen.
          Der grinst beim Anblick des Armes "Och, was Sie wohl meinen, das ist doch nichts besonders, das kann schon mal beim Blutabnehmen vorkommen. Was meinen Sie wohl, bei jedem zweiten Patienten kommt das bei mir vor, das wird sich bald wieder gelegt haben!" - echt Spitze, diese Versorgung und Beratung, das Lenken meines PKW geschah fast eine Woche unter Schmerzen!
          Beim
          folgenden anstehenden Blut-Zapfer-Termin (vier Wochen später) will mich der Arzt meine Wahl wieder mit dem Sono betrachten... ich spreche ihn auf die Sache mit dem Urologen an - er ruft in dessen Praxis an, lässt sich "Zwischenergebnisse" vom "werten Herr Kollege" durchsagen. Alles ohne Befund, nur das Röntgenbild mache dem Arzt Sorgen... ich kläre mein Gegenüber über die „Sorgen“ des Urologen auf und sage, und erkläre ihm auch „zu dem werde ich nicht wieder gehen“. Und ich erzähle ihm von dem zerstochenen Arm "Das kann ich mir gar nicht vorstellen!" (Klar, bestimmt habe ich das auch wieder nur falsch verstanden – ganz bestimmt!)

        • Aushang im Wartezimmer dieser Praxisgemeinschaft (tatsächlich, es ist die oben beschriebene)
           

        • "Wir bitten alle unsere Patienten
          zu Beginn eines jeden Quartals
          ihre Chip-Karte einlesen zu lassen!"

        • Das kann man verstehen, wie man will!
           

        • 2002 - Spontan erlebe ich während der Arbeitszeit in meinem linken Auge innerhalb von wenigen Minuten wiederholt kurzes Aufblitzen, dann eine Eintrübung, die sich zu 95% wieder verflüchtigt und es bleibt ein diffuser schwimmender Schatten, der sich mit dem Bewegen des Augapfels in scheinbar genau die entgegengesetzte Richtung bewegt, um dann nach Stillstand des Auges sich genau in die Mitte des Auges zurück zu bewegen! (das ist auch heute noch so!) - ich rufe in der Praxis, des einzig mir bekannten Augenarztes an und bitte um einen schnellen Termin - "Können Sie noch heute kommen?" - aber ja, mir ist es sogar wichtig! - also quer durch den Landkreis hin zu diesem Spezialisten. - Als erstes Chip-Karte einlesen (ganz wichtig) - dann: "Geben Sie mir mal ihre Brille!" - Gläser werden ausgemessen; dann: "Setzen Sie sich solange ins Wartezimmer!" - dann: "kommen Sie mit!" - Augen werden ausgemessen - dann: "Sie können wieder ins Wartezimmer gehen!" - dann: MTA kommt ins Wartezimmer, träufelt einem Stuhlnachbarn und mir irgendwas in die Augen... - warten - dann: jetzt darf ich in das Sprechzimmer und sehe an diesem Tag zum ersten Mal den Arzt - Immerhin: "Guten Tag!, was kann ich für Sie tun!" - ich schildere ihm die Beobachtung vom Vormittag - was jetzt folgt ist kein Witz! - Er zieht aus einem der Aktenkörbe ein Blatt Papier, hält mir einen Kurzvortrag über Vorsorgeuntersuchungen des Auges, die von der Krankenkasse nicht mehr bezahlt werden, aber notwendig sein könnten; diese Untersuchung muss einmal im Jahr vorgenommen werden, ich muss dazu nur dieses Formular unterschreiben - ob ich das unterschreiben will? (immerhin, ich werde noch gefragt!); nein, ich will nicht! Denn wenn es eine wirklich medizinische Notwendigkeit gibt, zahlt die Krankenkasse auch diese Untersuchung! - Er ist erstaunt, "Sie wollen das wirklich nicht unterschreiben?" - Nein! - er kreuzt auf dem Blatt ein Kästchen an, schiebt es mir herüber "dann unterschreiben Sie aber, dass ich Sie darüber aufgeklärt habe!" - Soll er diese Unterschrift gerne von mir bekommen. - er legt das Blatt beiseite, nimmt den Telefonhörer auf und gibt eine längere Telefonnummer ein und plaudert mit einer „guten“ Bekannten, deren Töchterchen übermorgen eingeschult wird, und wie das alles an dem Tag so geplant sei.... - ich war drauf und dran zu gehen! Es stellt sich heraus, die Angerufene ist wirklich nur entfernt bekannt, denn er weiß nicht mal genau, wie er zu der Wohnung der Familie gelangt. Es kam dann tatsächlich noch zu einer ziemlich ruppigen Untersuchung des Auges – ich weiß nicht wirklich, ob es üblich ist, ein Untersuchungsgerät direkt auf den Glaskörper des Auges zu drücken; aber er konnte nichts entdecken... vermutlich wusste er nach dem Telefongespräch auch gar nicht mehr, was der eigentliche Anlass für die Untersuchung war.

        • 2003 - Hier breche ich vorerst ab.
          Seitdem letzt
          en Vorfall gibt es auch nichts zu berichten, denn ich meide diese Zunft in Weiß nun noch mehr, als früher schon. Die Schneidezähne sind noch immer drin, die "dringend notwendige Überkronung" fiel wenige Wochen nach der "Garantiefrist" einfach so heraus... Ich bin bestimmt kein Einzelfall - das weiß ich allein durch die Kontakte im Rahmen meines beruflichen Auftrages!
           

        Und nun zur Gesundheitsreform 2003/2004? ... - ach nein, geschenkt!

        Wenn die ärztliche Kunst sich aus der Summe von unendlich vielen Fehlern ergibt - und wenn ärztliches Wissen doch nur simples Stückwerk ist, aber dieses hinter dem weis(s)en Kittel kaschiert zielgerichtet und erfolgreich wird!. -- Götter in Weiss, Fusch am Patienten, Kunstfehler,...

        Es kann nicht ausbleiben, es muss einen Nachtrag geben!

        • 2007 Ein eher konfuses und selbst von mir nicht wirklich einzukreisendes "Unwohlsein" in Verbindung mit sich widersprechenden Symptomen veranlasst mich, nach vier Wochen „doch schon“ zum Hausarzt zu gehen. Erstes Pech ist, der Arzt meiner Wahl ist selbst schwer erkrankt und wird in den Räumen seiner Praxis mehrmals nacheinander von zwei Neulingen vertreten. (Wenige Wochen später wird der Praxisinhaber versterben). Der mich empfangende Arzt tritt mir gegenüber deutlich erkennbar unsicher auf. Setzt sich als erstes hinter den Schreibtisch und schreibt irgendetwas auf einen Zettel - nicht in die Patientenakte. Er bittet mich, mein Anliegen zu schildern, ich beginne damit, dass mich aktuell (über einen aus meiner Sicht zu langen Zeitraum) Ungereimtheiten im Halsbereich irritieren und dass ich den Eindruck habe, dass davon der restliche Körper beeinflusst wird. - Es folgt: Keine Nachschau, keine Nachfrage, nichts weiter als nur "dann überweise ich Sie besser gleich zum HNO-Arzt!" - Dieser kann wenige Tage später nichts beeindruckendes entdecken, sondern sieht nur meine zu stark geröteten Augen, und mit der Bemerkung "da können sich manche Sauereien hinter verbergen" werde ich zum Augenarzt überwiesen. Ich soll mal in drei Monaten(!) wieder vorbei schauen, ob nicht doch vielleicht... (ja ja!). Der Augenarzt sieht die roten Augen und fragt kurz und knapp "haben Sie Probleme mit der Leber?" (BINGO!) schaut sich dennoch vorsichtshalber die Augen mit seinen Geräten an und kann nichts entdecken. - Inzwischen sind die Allgemeinbeschwerden soweit verschwunden, dass es nicht mehr lohnt, noch weiter irgend einen Arzt zu belästigen. - Später wird mir ein Urologe sagen, "...das da damals könnte schon ein erster wichtiger Hinweis gewesen sein, das sind typische Auswirkungen!"
           

        • 2011 (Februar) - wieder treten scheinbar chaotische Erkältungs-Symptome auf, Gliederschmerzen wie bei einem grippalem Infekt, Halsprobleme, allgemeine Mattigkeit und ein diffuses Chaosgefühl im gesamten Bauchraum. Es ist Erkältungszeit! Die Symptome schwanken, verschwinden, kommen in neuer Ausfertigung an anderer Stelle wieder, aber immer ohne sonstige typische Merkmale (z.B. Fieber) - Dann (Anfang März 2011) bei einer der hin und wieder beiläufig Messungen des Blutdrucks steht auch bei der wiederholten Messung 220, boah - das ist doch zu viel gegenüber den sonst 150 km/h. Am nächsten Tag der gleiche Wert. Ich rufe bei der inzwischen neu organisierten Hausarztpraxis an, nenne den Wert und werde gebeten, doch bitte umgehend in die Praxis zu kommen. Nix Wartezimmer, gleich zum EKG, immer noch so hoch, der Doc kommt mit Nitro-Spray, ganz der Besorgte - die Werte gehen nach unten. - Es gibt noch ein Rezept für einen Blutdrucksenker mit den Worten "das nehmen Sie ruhig unbesorgt, das ist gut, das nehme ich auch!" - Am nächsten Tag wiederkommen, ich soll mir dann eine Langzeit-Blutduckmessung anlegen lassen; soll dabei ich Protokoll führen. - Die Werte beruhigten sich nur ein wenig. Meine Frage an den Doc, was es für eine Ursache geben könnte, "Bedenken Sie, Sie sind über 60 Jahre alt, da ist das nichts ungewöhnliches, das nennt man dann eine essentielle Hypertonie!" - ach ja! Dazu eine Überweisung zur Darmspiegelung, "Sicher ist sicher!" - Ich sollte aber in fünf Wochen (schnell mitrechnen: neues Quartal!) wieder kommen, dann wollte er mal Blut abnehmen lassen. Die Darmspiegelung erbringt nur "negative Befunde" - Mitte April hat der Praxis-Kalender Zeit für mein Blut. Eine Woche später sind die Blutwerte lesbar, das in der Woche vor Ostern 2011. - Die Nierenwerte sind zu hoch, genauer gesagt bedrohlich hoch (das wird mir aber erst später von einem ganz anderen Arzt gesagt); den Hausarzt veranlasst zu der Bemerkung "nun gibt es einiges für Sie zu tun!" Er hatte zuvor noch mein Nierenbecken ertastet und alles für OK beschrieben. Er stellt drei Überweisungsscheine – je einen für Nephrologen, Urologen und Proktologen aus und überlässt mir unausgesprochen die Vorgehensweise. - Daheim angekommen suche ich nun die denkbar nächsten Fachärzte aus dem Branchenverzeichnis.
          Die Praxis des Nephrologen möchte mich am liebsten zu einem anderen Kollegen komplimentieren, "wir sind überlastet, wo wohnen sie denn, - wo ist das denn..." ich nenne den konkreten Anlass mit Nennung des "Nierenwertes" und erfahre, "das ist aber viel zu hoch!" - dennoch erst in
          sechs Wochen kann ich kommen, um erste Blut- und Urinproben abzugeben, OK, der Termin wird gemacht!
          Als nächstes erreiche ich eine urologische Praxis. Dort hört man auch den Kreateninwert "das ist aber gar nicht gut!" und b
          ittet mich dringend, am zweiten Tag nach Ostern (ich hätte sogar schon einen Tag früher kommen sollen!) gleich früh morgens um acht als erster Patienten zu kommen.

           

        • Mittwoch nach Ostern (2011) - ich bin frühzeitig (7.50 Uhr) vor Ort. Auf meinem Kalender stehen für den Beruf viele Termin, ein langer Tag sollte es eigentlich werden. In der Praxis ist noch gar keiner anwesend, ich fühle mich ganz gut. Dann kommt der Arzt, wir kennen uns nicht und kommen doch schon auf dem Flur in ein „gut aufgelegtes“ Gespräch. Ich bin tatsächlich der erste, muss nicht warten, er hört mir zu, lässt mich zum Ultra-Schall hinlegen... Und dann klar Ansage "Hier gehen Sie heute nicht mehr zu Fuß hinaus! - ich werde jetzt einen Krankenwagen bestellen und Sie kommen umgehend in eine Klinik!“ und dann zeigte er mir das Drama auf dem Monitor.

        •  

 

Sammlung "Geh Schichten" - (C) Christel Pruessner, Dersenow 2009/2014