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"GENDERN"
Unsere Weltsicht hat gelernt, dass ein guter Monitor und eine ebenso gute Grafikkarte im Computer mindestens 16.777.216 Farben darstellen können. Doch wenn meine Augen intakt sind, kann ich etwa 200 Farben unterscheiden. Und wie viele Farben gibt es wirklich? - als Laie darf ich es so ausdrücken: keine! es ist das Licht, das sich warum und wie auch immer in verschiedenen Brechungen und Intensitäten für unser Auge in drei plus zwei Grundtypen erkennen lässt. ROT-GRÜN-BLAU dazu die Helligkeitsstufen zwischen Schneeweiss und pechschwarz. - Wie viele Farben können wir von den 16,7 Millionen Farben benennen?
Wir als Menschen bestehen aus Zellen - Irrtum, nicht aus zwei! Sondern entstanden sind wir aus Ei und Sperma. Schon diese Beiden bringen einen gewaltige Anzahl an Zellen mit, die in sich das Wesen zunächst zweier Menschen tragen, aus denen dann nach und nach ein neuer Mensch entsteht. Selbst es "ein-eiige Zwillinge" werden, es sind zwei absolut unterschiedliche Mensch, Individuen. - Weiblich und Männlich? - das wäre eine klar binäre Unterscheidung. Für unser kleines Denkvermögen sicherlich eine leichte und schnelle Lösung. - Einigen wir uns auf folgendes: Wenn in meinem Regal nur Platz für zwei Kartons vorhanden ist, und auf dem einen steht "weiblich" und auf dem anderen "männlich" dann lebe ich in in sehr beengten Verhältnissen und stoße immer wieder an Ecken und Kanten und es kann zu Konflikten kommen, mit mir oder mit wem auch immer! - Kleinste Verschiebungen in der DNA bedingen nicht gleich einen körperlichen Notfall, oder eine andere Haarfarbe. Es entscheidet über die Aktivität eines konkreten Organs oder weiß was alles. Nach welchen Kriterien teilst Du für Deine Kartons die Menschen ein?
Du erkennst beim Neugeborenen eine Scheide: "Aha, ein Mädchen!" oder einen Penis "Oh, ein Junge!" - Huch und das Baby dort hat von beiden Seiten etwas zu bieten. Was maschst Du nun? - Früher ging man drastisch und pragmatisch vor und schippelte und nähte, was das Zeug hergab. (über Details lasse ich mich hier nicht aus, zB. die Vorgehensweisen bei Anästhesie und OP-Methoden) und damit waren die Verhältnisse wie gerade gerückt. - Man meinte es ja auch nur GUT mit Dir und Deiner Zukunft. - Dachte man sich. - War man fest überzeugt. - Jeder wusste doch, welche Zukunft auf Dich zukommt. Alle waren damals ganz weise und hellsehend!
NEIN!, Sie wussten maximal, wie gemein Sie selbst im Blick auf das Individuum und seinen Abweichungen eingestellt sind. - -
Den Rest der sexuellen Entwicklung besorgt die hartnäckige Erziehung, hoffentlich! - Dacht man sich!
Und irgendwann bist Du dann an dem Punkt angekommen, bei dem sich die Konflikte erst IN und dann AN Dir melden und vermehren. Dir wird vorgehalten, dass Dein Verhalten, Deine Denkmuster, Deine Art zu sprechen oder zu lachen oder-oder-oder nicht mit dem der anderen konform geht. Und spätestens wenn es heißt: "So verhält sich keine Frau!", "Sowas passt nicht zu einem Mann!" kann es geschen, dass Du aufbrichst und beginnst in Dir anzuerkennen: "In dem binären Rollenspiel der Gesellschaft fehlt der zu mir passende Platz!" Du sitzt zwischen den Stühlen. Es wird deutlich, warum Du Dich ungerne als Frau oder als Mann einordnen lässt. Weil die Rollenmuster kannst Du gar nicht erfüllen. Bei Sport bezichtigt man sich schon mal des Dopings, weil Du die Werte eines Mannes erreichst, aber doch als Frau gemeldet bist, und umgekehrt und Du wirst als Junge beim Fußball im Sportunterricht immer als letzter in eine der beiden Mannschaften gewählt. - - Dir fallen selbst mehr und mehr Widersprüche auf, sie werden Dir wie im Spiegel vorgehalten.
Das alles bedeutet, Du gehörst zu den nicht-binären Menschen. Diese fühlen sich weder als Mann noch als Frau. Ihre Geschlechtsidentität kann männliche oder weibliche Anteile haben, irgendwo dazwischen liegen oder auch ganz außerhalb dieser Kategorien sein. - Das zu beschreiben aber gelingt allein DIR, das erste Verstehen beginnt dann auch bei Dir!
Und irgendwann nervt es Dich, dass Du als "Frau" oder als "Herr" angesprochen wirst. Auch weil Du Dich dann zwangsweise eingeordnet erlebst - was erlauben sich die anderen mit Dir? - - nun versuch einmal, aus dieser Zwangsjacke auszubrechen. Es wird Dir sehr schwer, ja geradezu unmöglich gemacht.
Und dann weisen Menschen wie Du auf die Gemeinheit schon in der Sprache hin. "Ich gehe jetzt zum Bürgermeister!" - zu wem? das ist doch eine Frau! - und "Morgen Abend will ich die Sänger des Stadtchores interviewen!" - wen??, das sind doch alles Sängerinnen oder hat sich das geändert? - - Stimmt; es geht ja auch das Gerücht um, dabei sei eine Frau, die eigentlich auch ein Mann sein könnte, das ist doch "die Gründerin" - oder sagt man jetzt "der Gründer" des Chores?
Sprache vereinnahmt schnell und sie grenzt genauso schnell und stark aus. - Welch ein Aufruhr 2024 als in der Tagesschau die Begrüßung "Guten Abend, meine Damen und Herren!" auf das freundlich "Guten Abend" beschränkt wurde... - Schon wieder eine Gender-Bombe!! - Nein, Lucy (12Jahre) und Sven (13Jahre) fühlten sich bei der Tagesschau schon immer übergangen.
Gendern verleitet viel mehr dazu, endlich sauber in der Sprache mit einander umzugehen. Und wie erstaunlich es doch ist, dass es auch ohne die Anrede "Frau" oder "Herr" geht - die in sich sogar noch den Charme der sozialen Rangordnung aus des Kaisers Zeiten vorweisen.
Gendern zu einem Gesetz zu erheben oder umgekehrt per Gesetz verbieten zu wollen, ist genauso untauglich, wie zuvor schon das ignorante Vermeiden von gerechter Ansprache oder Zuordnung. - Unsere Sprache hat wahrlich genug Stolpersteine, bei denen wir ungewollt verletzten (Ich denke jetzt mal an das schlimme "[Du bist] behindert" - wenn wir uns nur mal darüber klar würden, dass es Menschen sind, die behindert werden! - Durch unser nachlässiges Handeln sind sie die Behinderten, wir müssten uns also schämen). - "Gendern" ist alles zusammen ein (sorry!) absolut bescheuerter Begriff. Warum einigen wir uns nicht einfach auf "gerechte Anrede" oder "sprachlich gerechter Umgang" - - Vielleicht fällt uns dann auch endlich mal auf, dass das Gegenüber zu "Herr" doch richtiger "Herrin" oder zu "Frau" richtiger "Mann" sind.