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Moderne Literatur: "Wenn ich noch einmal zu leben hätte, dann würde ich mehr Fehler machen; ich würde versuchen , nicht so schrecklich perfekt sein zu wollen; dann würde ich mich mehr entspannen und vieles nicht mehr so ernst nehmen; dann wäre ich ausgelassener und verrückter, ich würde mir nicht mehr soviel Sorgen machen um mein Ansehen; dann würde ich mehr reisen und mehr Berge besteigen, mehr Flüsse durchschwimmen und mehr Sonnenuntergänge beobachten; dann würde ich mehr Eiscreme essen; dann hätte ich mehr wirkliche Schwierigkeiten als nur eingebildete; dann würde ich früher im Frühjahr und später im Herbst barfuss gehen, dann würde ich mehr Blumen riechen, mehr Kinder umarmen und mehr Menschen sagen, dass ich sie liebe. Wenn ich noch einmal zu leben hätte, aber ich habe nicht.
Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus (Mit einer kunterbunt gefüllten Kramkiste) Wen sollte ich hier jetzt als erste ansprechen?
Ist das nicht ein starker Eindruck? Wir haben es hier auch wieder heute mit recht viel Reichtum zu tun. Und dabei habe ich noch längst nicht all die Feinheiten aufdecken können, weil ich nur sehr oberflächlich vorgegangen bin. Reichtum??! – warum eigentlich nicht?! – schauen wir „Alten“, die Erwachsenen mal in uns hinein – nein, nicht auf das Bankkonto, auf das Wertpapierdepot – das „kriegen wir später“.
Und Ihr drei? Morgen früh steht Ihr auf und steht staunend vor den Geschenken – es war kein Traum, es sind viele Überraschungen dabei und wenn ihr in den Umschlägen nachzählt – oh ja – das ist ein kleines Gefühl von Reichtum der anderen Art. Und was machen wir damit diesen Schätzen? Mit den Fähigkeiten, mit dem Wissen, mit den Eindrücken, mit den Einsichten, mit dem Geld, mit dem... – was machen wir mit den Schätzen? – Was wirst Du mit Deinem Schatz von heute wohl machen? – was hast Du geplant? [~~~] Ich habe hier was schönes – Der Reichtum eines Menschen, der sich mit
gutem Geschmack und vielen Rezepten versteht
[Kuchenstücke], ich bekam ein Stück von diesem Reichtum geschenkt –
sieht das nicht gut aus? So richtig was zum Reinbeißen. [~~!~~[ Vierzehn Jahre seid Ihr jetzt alt – und zwei Jahre davon haben wir gemeinsam in der Konfirmandenzeit erlebt – ich habe auf Euch gewartet und wenn eine oder einer mal nicht kam, dann wurdet Ihr vermisst – ihr gehörtet dazu und ihr ward den anderen gleich wichtig. Ihr habt Euch mitgeteilt, in Eurer Gruppe, bei der Freizeit in Lüsche; ihr habt gesagt, was Ihr erlebt habt, was Ihr denkt, was Euch wichtig ist, was Euch traurig und fröhlich macht! Ihr habt zum Reichtum der Gruppe beigetragen. Seit acht Jahren geht Ihr zur Schule, manch ärgerliche Situationen hat es bislang schon gegeben, aber auch ulkige und auch traurige und auch fröhliche. Und ihr habt vieles erfahren, erlernt und ich möchte behaupten, dass Ihr auch schon vieles anderen zeigen und „beibringen“ konntet, ihr habt weitergeben. Euren Eltern war es wichtig, dass Ihr getauft werden solltet, zu dem „Warum“ können nur Sie Euch ihre Antwort geben. Ihr habt auf sehr verschiedenen Wegen verschieden viel oder wenig gehört, was es bedeuten kann, getauft zu sein – dann kam die KinderBibelGruppe und schließlich die „Kompfa“-Zeit und ich entdeckte in Euch einen Reichtum, wir breiteten ihn mit den anderen aus und stellten fest, es wurde mehr – mehr für alle – das waren starke Erlebnisse. Und dann war da der 11.September, ein Dienstag – zweite Gruppe – Wie ein Lauffeuer hatte es sich innerhalb kürzester Zeit herumgesprochen – zwei Konfirmanden hatten die Bilder gesehen und die schilderten sie – das war so eindrücklich, als würden wir sie live im Fernsehn sehen und wir konnten miteinander darüber ins Gespräch kommen, weil ihr als Gruppe dazu in der Lage ward, Angst und Kummer und Wut zu äußern. – Das ist ein Reichtum von ganz besonderem Wert. Und nun? – hier? – an diesem ganz besonderen Tag? Schaue ich mich um, dann sehe ich überwiegend konfirmierte Menschen. Frage ich einfach mal die Erwachsenen hier, Ihre Konfirmation liegt so in etwa 25 Jahre zurück: „Warum wollten Sie damals konfirmiert werden?!“ Huch! – so etwas persönliches! – diese Frage wurde Ihnen noch nie gestellt? – Das sollte die Konfirmanden von heute mal schnellstens nachholen! – Als Eltern und Paten haben Sie „damals“ versprochen diese jungen Menschen zu begleiten, und ihnen Rede und Antwort zu stehen, wenn es um den persönlichen Reichtum geht. Da ist es doch ein leichtes über seine eigene Konfirmation Auskunft zu geben – oder? Euch dreien jedenfalls muss ich sagen, Ihr habt mir einiges gegeben, nicht nur mit Eurem Reden oder Mittun, mit Euren Ideen, sondern auch mit Eurer Freiheit und Eurem Mut, das zu sein, was Ihr seid. Wir hatten uns die Zeit genommen, über Eure Entscheidung für diesen Tag nachzudenken, in einer winzig kleinen Gruppe kam jeder auf seine Weise zu Wort, das war nicht leicht, aber ihr habt diesen Schritt gewagt, nicht automatisch. Und was macht Ihr jetzt mit diesem Reichtum? Ich möchte Euch etwas von meinem Reichtum schenken, es ist ganz leicht, fast nicht greifbar, aber spürbar, ich habe es einfach übrig und kann davon abgeben. – In dieser kleinen Klappkarte - mit einem Stück Edelmetall beschwert - konnte ich es ein wenig sichtbar machen. Es funkelt wie ein nagelneuer Euro, aber es ist nicht bezahlbar und es vermehrt sich auf geheimnisvolle Art und Weise, dass es einem Aktionär Tränen in die Augen treiben dürfte, weil er das Rezept nicht kopieren mag und kann – einfach weitergeben.
Klappkarte mit eingeklebter Segenswort und EURO-Münze als Geschenk verpackt Ich fand den nachdenklichen Text eines mir unbekannten Menschen:
(Verfasser unbekannt) Und Ihr drei (Konfirmanden)? Der „reiche Kornbauer“ [Lukas 12, 16ff] hatte eine Kleinigkeit übersehen: dass es nicht nur ihn gibt, und dass dieser Reichtum allein nicht weiter helfen wird... – er hätte ihn einsetzen müssen, einen Reichtum in sich selber damit entdecken können. Ich muss an Erfurt denken und ich habe viele Fragen und als ich davon hörte, lag die „Probe“ für Euch grad einen Tag hinter uns, ich hatte diesen Gottesdienst vorbereitet und dann kamen diese Fragen... Und dann sah ich an der Wand im Wohnzimmer vor mir das winzig kleine Kreuz, [Rosenkranz wird gezeigt] das mir ein Unbekannter vor vielen Jahren beim Katholikentag mit den Worten schenkte: „Ich habe etwas wertvolles für Dich als Geschenk!“ Alles kann ich nicht beantwortet bekommen, vielleicht auch weil es nicht verstehbar für mich ist. Aber ich kann mich darauf verlassen, dass ich damit nicht allein gelassen werde. Und das ist mein Geschenk an Euch, ganz klein, aber selbst für den Statiker der die Standfestigkeit eines Hauses berechnen kann unmessbar – Gottes Segen soll Euch begleiten – das wird Euch REICH sein lassen.AMEN christel prüßner, hannover |
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