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Gnade sei
mit Euch und Friede von Gott unserem Vater
und dem Herrn
Jesus Christus
„Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ (an Jugendlichen) Hast Du diesen Satz schon mal irgendwo gehört? Wenn dieser Satz im Ohr eines erwachsenen Menschen ankommt, - An welches Beispiel aus dem Leben müssen Sie denken?
(Mikrophon-Befragung [?]) Das ist auch gut verstehbar, denn die Tradition, die Geschichte dieses Wortes hat ihre Wurzel in dem vorhin gehörten Evangelienbericht. Außerdem bietet sich dieses Ausspruch des Jesus so wunderbar an, wenn es um Heirat/Hochzeit geht. Und dann in diesen unsicheren Zeiten, in denen die Scheidungsrate scheinbar nahtlos mit der Arbeitlosenrate zu wachsen scheint... Wem ist das schon in der Vergangenheit aufgefallen? Könnte es da einen Zusammenhang geben?
Als das jüdische Volk sich seinem Gott gegenüber auf die heiligen Gesetze, die zehn Gebote und die darauf aufbauenden folgenden Lebensregeln verpflichtete, waren die Regeln rund um die Ehe eine Wende im Leben der Familie, Damit war wieder einmal der sich bietende Lichtblick des Evangeliums für Jahrhunderte verdeckt.
„Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ - das ist ein Angebot für alle Menschen, die unserem Gott vertrauen, es wird als Sicherheitsschloß angeboten.
„Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ Jugendliche werden vielleicht noch eher ungläubig staunen müssen, wenn sie davon hören: Im Leben eines Menschen scheint es zunehmend mit dem Alter zufällige Begegnung zu geben, die sich dann als schicksalhaft im Guten oder vielleicht auch im weniger Guten erweisen.
Ich rede schon lange nicht mehr von „zufällig“, ich sage dazu:
„Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ Jetzt wage ich einen Sprung:
Übertragen ich das Werden der göttlichen Lebensregeln, übertragen ich das Geschehen um Jesus mit seinen Lieblingsfeinden auf unsere Zeit, in das Jetzt der ausgehenden 90er Jahre: Fragt der eine Pharisäer dann vielleicht heute:
Die Ehe ist nur die Spitze des Eisberges und weil es unter der Oberfläche schon mächtig an die Substanz geht, wird auch die Krone aller Lebensgemeinschaften das Überleben immer schwerer. Wir haben uns auf den Weg der Gottlosen begeben und denken nicht mehr in Gemeinschaften, die unser Gott zusammen geführt hat. „Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ Und nun? Die Menschen in der griechischen Stadt Thessaloniki bekamen eines Tages einen lange erwarteten Brief von ihrem Freund Paulus. Er schreibt:
Bitte bewahrt Euch Euren Mut, ihr habt gelernt, ein Leben zu leben, wie es Gott gefällt. Gott hat Euch das Leben aus seiner Hand übergeben, darum lebt er in Euch und Ihr lebt für ihn. Denn wer sich gegen diese göttlichen Lebensregeln stellt, entfernt sich von Gott und wird sein Leben bedrohlich aufs Spiel setzen. Oder - wie ich es Euch schon früher einmal sagte: Wer Gottes Lebensregeln außer Kraft setzt, sie in den Wind schlägt, der lehnt sich nicht gegen Menschen auf, sondern gegen unseren Gott, der uns seinen guten heiligen Geist geschenkt hat. „Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ Ganz klein fängt es an, scheinbar unmerklich, - wir wollen nicht anerkennen, daß es auch gemeinsame Tiefen gibt, die eine Partnerschaft aushalten muß...
„Was Gott zusammen gebracht hat, soll der Mensch nicht trennen!“ - ich habe es auf eine breitere Ebene gestellt, denn für mich gehören sie alle auf eine ganz starke Art und Weise zusammen.
Gehe ich zurück zum Bild der Ehe und schließe damit dennoch alles vorher gesagte ein, dann gefällt mir das Bild der Juden sehr, die gerade im Blick auf die Ehe folgenden Gedanken geprägt haben: Gott ist seit Erschaffung der Erde damit beschäftigt, die Menschen zusammenzubringen, und das ist „vor Gott so schwer, wie das Spalten des Schilfmeeres“, damit sein Volk heilen Fußes das andere rettende Ufer erreichen kann! AMEN christel prüßner, hannover |
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