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Gnade sei
mit Euch und Friede von Gott unserem Vater
und dem Herrn
Jesus Christus
Ich hörte jetzt wieder einen Menschen mit einem ganz versteiften Gesicht sagen, daß er die Kirche und unseren Gottesdienst so entsetzlich langweilig und verstaubt und eben auch altmodisch fände. - Da müsse man sich eine Sprache anhören, die doch gar kein Mensch mehr sprechen wollte oder gar verstehen könne. Die Gebete seien so traurig und so ohne greifbares für das eigene Leben - eben so schrecklich weit weg von der Wirklichkeit. Wer mit offenen Ohren durch die Welt geht und den Menschen aufmerksam zuhört, der wird solche Meinungsäußerungen immer wieder mal hören, da häufiger, und dort nicht so geballt. Und mir geht es dann jedesmal so, daß ich gleich lospoltern möchte, und mit meine eigenen Meinung dagegen-halten möchte und zwar, so lange und so eifrig wie möglich. Und doch muß das schließlich mißlingen, denn es ist zunächst einmal die Erfahrung des Menschen, der sich da geäußert hat. Dann ist meine eigene Frage aber an mich selber, wie kommt es, daß Kirche und besonders wohl unser Gottesdienst auf so viele Menschen eher traurig und langweilig und altmodisch verstaubt wirkt...? Ist es vielleicht der "alltägliche Alttag"? mit seinen schrecklich nüchternen Begegnung, die Nachrichten aus Rundfunk, Fernsehn und Zeitung, die Streitereien daheim und am Arbeitsplatz die oft zu enge Ordnung im täglichen Leben, auf der Straße, im Beruf, im Verein, in der Familie. Und da habe ich gehört, ja da ahne ich vielleicht, daß es doch auch irgendwie befreiter sein könnte. Ich warte auf die GUTE NACHRICHT, die mir wieder Schwung gibt; Mut, auch mal was Neues zu wagen. Und dann komme ich in die Kirche, in den Gottesdienst, mit alldem, was in mir so am brodeln ist und ich höre immer wieder mal hin, aber auch wieder weg, weil ich das Lied grad nicht kenne - "ist ja auch schon von 1665" oder weil in dem Gebet nichts vorkommt, was mich interessiert, und dann auch noch dieser vorgelesene Text von dem Paulus, da werde ich auch wieder nichts verstehen. Und dann fragt mich aufeinmal jemand: Worauf wartest Du, daß es für Dich ein GUTES WORT ist - und ich bin erstaunt, verblüfft, möchte ihm alles auf den Kopf zusagen, kann es aber gar nicht, wie denn, - was geht den denn das an, wie will der mich denn auch verstehen? Aber ein GUTES WORT, ein GUT GEMEINTES WORT, ja vielleicht eine GUTE NACHRICHT, die könnte ich jetzt ganz gut vertragen... ----!!!!!!-------- (A k t i o n) Und wer von uns möchte nicht einmal eine GUTE NACHRICHT erhalten? Wir sollten uns jetzt die Zeit nehmen und
solch GUTE NACHRICHTEN in uns wachsen lassen. Ich werde uns allen hier jetzt einen vorbereiteten Zettel geben, auf dem er eine GUTE NACHRICHT notieren sollte, eine GUTE NACHRICHT, die er bereits erhalten hat oder eine GUTE NACHRICHT, die er sich wünscht. wir werden Zeit dafür haben, so lange die Orgel uns dabei hilft. (Meditative Musik) *****einsammeln der Blätter und an geeignter Stelle darstellen - ggf. ins FürbittenGebet aufnehmen! --------------!!!!!!!!!!------------ Das also sind die GUTEN NACHRICHTEN die wir uns so vorstellen, die wir uns wünschen, die wir erhalten haben - und wie verschieden sie sind:
ggf. aussprechen lassen Eine GUTE NACHRICHT ist zunächst einmal etwas sehr persönliches. Diese Erfahrung mußte selbst Paulus machen und er schreibt das in einem auführlichen Brief an seine Freunde in griechischen Korinth. |9/16| wenn ich die Gute Nachricht weitersage, so habe ich keinen Ruhm, denn ein Zwang (ein Auftrag) liegt auf mir; denn wehe mir, wenn ich die Gute Nachricht nicht weitersage! --*-- weiter bei 9,19 --*-- |9/17| Wenn ich dies nämlich freiwillig tue, so habe ich Lohn [zu erwarten], wenn aber unfreiwillig, so bin ich [nur] mit einer Verwaltung betraut. |9/18| Was ist nun mein Lohn? Daß ich bei meiner Verkündigung die Gute Nachricht kostenfrei mache, so daß ich von meinem Recht ab der Guten Nachricht keinen Gebrauch mache. --*-- --*-- |9/19| Denn obwohl ich allen gegenüber frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, damit ich immer mehr gewinne. |9/20| Und ich bin den Juden wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die an die Gesetze glaube, wie einer der an die Gesetze glaubt, ob wohl ich selbst keines Gesetzesgläubiger bin, damit ich die gewinne, die allen Gesetzen blind folgen. |9/21| denen, die ohne Gesetz sind, wie einer ohne Gesetz - obwohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern unter dem Gesetz Christi -, damit ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne. |9/22| Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige errette. Und das wichtigste dabei ist: Er hat entdeckt, daß es für ihn eine Verpflichtung ist, eine GUTE NACHRICHT weiter zu sagen, und zwar so, daß sie jeder versteht, den er anspricht. - Gerne gebe ich zu, daß ich Paulus gerne fragen möchte, wie er das
letztlich genau gemacht hat, - denn es muß ihm ja irgendwie sehr gut gelungen
sein, daß die GUTE NACHRICHT, die er damals weitersagte, sich bis heute immer
weiter fortsetzt, bis hierher nach Hemmingen. Doch ahne ich, wenn ich seinen Brief richtig verstanden habe, daß es letzt-endlich gar nicht die Methode ist, ob der Gottesdienst mehr altmodisch und konservativ gefeiert wird, oder mehr progressiv und spritzig, es ist wohl viel wichtiger sie für sich empfangen hat. Da vielleicht mit einem alten Choral ausgeschmückt, - dort mit
einem Lied vom Kirchentag in München; oder was sich noch so alles denken läßt; Und doch ist es wichtig, daß ich mich mit meiner Person in einer
geborgenen vertrauten Situation wiederfinde. Ich denke an mich als einen
Menschen, der gerne spielt - aber man gehe mir los mit Fußball, ob am Fernsehn
oder live oder wie auch immer; wer mich spielend erleben möchte, wird dies nur
an mir vertrauten Punkten erleben. Mir will scheinen, Paulus spricht nicht von einem bunten Angebot, sondern von denen verschiedenen Wegen, die möglich sind - jeder für sich, nicht alle zur gleichen Zeit. Und im Mittelpunkt steht DIE GUTE NACHRICHT, - da im
FamilienGottesdienst, - da beim KinderGottesdienst, - da beim
JugendGottesdienst, - genauso bei der Taufe, bei der Trauung oder Beerdigung -
genauso beim Treffpunkt Kröpcke, wenn die Bläser der Inneren Mission
vorbeigehende Menschen ansprechen - genauso bei der Zeltmission - usw usw. - und
auch hier im Gottesdienst bei uns -----** pause **------- Und die Zusammenfassung dieser GUTEN NACHRICHT findet sich in unserem Glaubensbekenntnis wieder, C R E D O christel prüßner, hannover |
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