ein Modellbahn-Diorama in der Spur "Z" (1:220) entsteht (Grundplatte 20x60cm)

 


 

      REISIGSTEIN? - Reisigstein ist ein kleiner Ort irgendwo an der westdeutschen Mittelgebirgsstufe. Hier leben knapp 7.000 Einwohner. 1881 erreichte der Schienenweg auch diesen Ort. Jedoch erforderte die Topografie, dass der Bahnhof etwa 5km entfernt vom namensgebenden Ort entfernt liegen konnte.

 

    Die im Ort gelegene Möbelfabrik konnte durch Beteiligung von Eigenmitteln erreichen, dass auch ein sogenannter Gleisanschluss vom Bahnhof Reisigstein in den Ort gelegt wurde. Die Steigung und die engen Kurven der Strecke aber erlauben nur kurze Züge mit kleineren Lokomotiven.

    Zunächst wird die Idee grob auf die Grundplatte übertragen, das Gleisbett wird "angedeutet", die Proportiionen werden überprüft und angepasst...

    Die eigentliche Strecke von Klariges nach Filmersburg erweist sich schon nach dreißig Betriebsjahren als falsche Wahl. Das Zahl der auf der bis Filmersburg weiterführenden Strecke beförderten Personen erreicht nie wirtschaftliche Zahlen, das gewerblichen Transportaufkommen erreicht nur knapp eine wirtschaftlich tragfähige Auslastung. Das Aufkommen im Personenverkehr erfordert selbst in Spitzenzeiten nur drei Zugpaare pro Werktag und an Sonntagen fuhren selbst nur zwei Zugpaare nicht wirtschaftlich. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges bricht die schwache Grundlage für den Personen-Verkehr erheblich ab. Die Möbelfabrik hielt sich noch bis zúr Weltwirtschaftskrise, jedoch schon mit geringerem Frachtaufkommen (Holzzuführung und Fertigwarenablieferung).


    Die Gleise werden ausgelegt und erste Spuren der "Landschaft" ausgelegt.

    Etwa um 1935 wird der Betrieb dieser Firma komplett eingestellt. Die Gleise lagen zum Betriebsgelände lagen noch bis Mitte der 1960er Jahre und wurden ab Reisigstein nur noch als "Bahnhofsgleise" betrieben.

    Ganz anders der Verlauf der erst 1889 von Blitterstedt in der Station Reisigstein anschließenden Strecke. Ihr Verkehr entwickelte sich wesentlich positiver, die P-Züge fuhren selbst in den Jahren des Autobooms bis ca. 1995 gut ausgelastet. - Wenn auch Reisigstein davon hätte profitieren können. 5km durch den Wald waren wohl immer eine Zumutung,

    Mehr und mehr wird klar, es muss noch "gröber" aussehen, weil sonst die Gefahr besteht, dass es "zu schön" aussieht.

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    1969 werden die Gleise von Reisigstein bis Filmersburg abgebaut. Lediglich das schon 1881 errichtete Ladegleis blieb mit seiner Weiche erhalten, so konnten die sporadisch anfallenden Stammholzladungen direkt aus dem Wald auf die Schiene verladen und abgefahren werden.

    Die Anbindung des Anschlussgleises erforderte noch während der Errichtung des Gesamtstrecke eine Umlanung. Das kleine Gütergleis am Bahnhof Reisigstein sollte ursprünglich von Filmersburg her mit einer(!) Weiche errichtet werden. Für das geringe Frachtaufkommen des "übrigen Ortes" - so viel war von Anfang an klar - würde ein kurzes Stumpfgleis für etwa vier damaligen Standardwagen.

     

    Es wird deutlich, dass die Richtung jetzt mehr und mehr stimmt.
     

    Da aber die Möbelfabrik einen größeren Transportumfang versprach und die Zulieferung aus Klariges erfolgen würde, gleichzeitig das Gelände am geplanten Bahnhof keine andere Trassierung zuließ, muss heute das Bahnhofs(Güter)gleis per Spitzkehre angefahren werden - bzw. mit Zweiwege-Wagen werden die Güterwagen in den/aus dem Ladebereich gezogen.

     

    Wieder stellt sich heraus, die von den Modell-Anbietern für Spur Z angesetzten Baumgrössen viel zu klein ausgelegt sind. - Baugröße "N" ist die durchaus zulässige Größe/Höhe.



     

    Hier muss sich noch etwas mehr "Landschaft" einfügen.

     

    Nach dem Aufgeben des Anschlussgleises lohnte für die wenigen Wagenzuführungen bis in die 1960er Jahre eine Neutrassierung nicht.

     

    Im Bereich des Wasserturms wird die beabsichtigte "Enge" schon spürbar.

     

     

    Nun aber steht die Gesamtstrecke zur Disposition, da an einigen Stellen die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet ist und sich auch niemand wirklich für die Strecke stark machen möchte. DieVernunft hat noch nicht Einzug gehalten in Reisigstein.

     

    Bahnsteig-Niveau (etwas oberhalb der Schiene) und Fahrebene im Güterbereich (auf Höhe der Schiene) sind gelegt. Die gepflasterte Straße nimmt Formen an.
    Im Bereich des EG ist der Straßenbelag noch nicht wirklich klar.