Meine Gerechtigkeit immer - oft - manchmal - ziemlich selten - eigentlich nie |
Ich war hungrig - und Ihr habt meine Nahrungsmittel Eurem Vieh gefüttert. Ich war hungrig - und Eure Konzerne pflanzten auf meinen besten Böden Eure Wintertomaten. Ich war hungrig - und Ihr wollt nicht auf das Steak aus Südamerika verzichten. Ich war hungrig - aber wo Reis für meine tägliche Mahlzeit wachsen könnte, wird Tee für Euch angebaut. Ich war hungrig - aber Ihr habt aus Zuckerrohr und Maniok Treibstoff für Eure Autos destilliert. Ich war hungrig - aber die Abwässer Eurer Fabriken vergiften die Fischgründe der Erde. Ich war hungrig - aber mit Eurem Geld habt Ihr mir die Nahrungsmittel weggekauft. Ich war hungrig - aber für Eure Schlemmer werden exotische Früchte auf meinem Land angebaut. Wovor fürchtet Ihr Euch denn? Vor dem Verzicht auf überflüssige oder schädliche Genüsse? Vor dem Umdenken auf andere Bahnen/Wege? Vor der Macht der Politiker? Vor der Arbeit, die mit vermehrter Selbstversorgung verbunden ist? Vor dem schiefen Blick Eurer Nachbarn? Wovor fürchtet Ihr Euch? Ich war hungrig, aber Ihr habt mir nicht zu essen gegeben! Text von ca. 1980
Das Evangelium nach Matthäus 25, 34ff 34 Eines Tages wird der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? oder nackt und haben dich gekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. 43 Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen, und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. |