In diesem Bericht aus dem Innenleben eines Vereins sind 32 Wortbilder und Redewendungen versteckt,
die bereits in der Bibel zu finden sind –

BITTE SUCHEN, UND UNTERSTREICHEN

 

DIE „EINTRACHT“ BESTELLT IHR HAUS

In der Vorstandssitzung des Fußballvereins „Eintracht“ gehen die Wogen hoch. Wegen des schlechten Tabellenplatzes der Mannschaft will die Mehr der Vereinsleitung den Trainer in die Wüste schicken . Daß er zum Sündenbock  gestempelt wird, überrascht den Mann jedoch so, daß er zunächst einmal zur Salzsäule erstarrt . Dann stellt er sich der Kritik. Er könne nicht zu allem, was ihm vorgeworfen werde, Ja und Amen  sagen. Eine ganze Anzahl der Vertragsspieler sei mehr auf Nebenverdienste konzentriert als Training und Leistung im Spiel. Bei diesem Tanz um Goldenen Kalb  stünden ihm als Mannschaftsbetreuer die Haare zu Berge .
Der Vorstand macht dem Trainer darauf den Vorwurf, er wolle seine Hände in Unschuld waschen . Wenn der Coach sich auf Herz und Nieren  prüfe, dann müsse er in Sack und Asche  gehe. Der Trainer sollte sich doch viel stärker um die einzelnen Spieler kümmern, ja, sie wie seinen Augapfel hüten .

Der Attackierte lenkte nun ein, weil er merkt, daß Unnachgiebigkeit gegenüber dem Vorstand ein zweischneidiges Schwert  ist. Er versichert unverzüglich einen neuen Versuch unternehmen zu wollen, um der Elf wieder inneren Auftrieb zu geben. Er will als Trainer nicht der Stein des Anstoßes  sein. Auf Treu und Glauben  gibt nun auch der Vorstand nach.
Am nächsten Tag gibt es ein Gespräch zwischen Spielern und Trainer. „Ich möchte nicht wie bisher tauben Ohren predigen “, sagt er zu ihnen. „Mit Brief und Siegel  gebe ich es euch, daß es so weiter bergab gehen wird. Wenn vor allem die Sturmspitzen und der rechte Flügel nicht Himmel und Erde in Bewegung setzen , dann bleibt mir nichts anderes übrig, als die Spreu vom Weizen zu trennen . Den ständigen Meckerern muß ich ganz klar sagen: `Wer Wind sät, wir Sturm ernten .´“
Vor allem die angesprochenen jüngeren Spieler nahmen sich den Denkzettel  zu Herzen, während einige der bewährten Stammspieler sich ins Fäustchen lachten . Es passierte ihnen nie, daß sie ihr Licht unter den Scheffel setzten . Und was den Vorstand des Vereins betraf, zogen es die altgedienten Spieler vor, zu ihrem Trainer zu halten, getreu der Devise: „Niemand kann zwei Herren dienen .“
Im nächsten Punktspiel zeigte sich, daß die Mannschaft die Zeichen der Zeit  erkannt hatte. Keinem Spieler konnte man den Vorwurf machen, er habe in beiden Halbzeiten sein Pfund vergraben . Auch die Zuschauer trugen ihr Scherflein  bei, so daß der doppelte Punktgewinn allen in bester Erinnerung blieb. Der Trainer diente seiner abgekämpften Elf wie ein barmherziger Samariter . Nach dem Spiel, in der Kabine, waren sie wieder ein Herz und eine Seele .
Es war den Spieler also gut bekommen, daß der Trainer mit Menschen- und mit Engelszungen  geredet hatte. Dem Vorstand fiel es wie Schuppen von den Augen , er erkannte die Wurzel alles Übels : Man muß in Auseinandersetzungen seine Zunge im Zaum halten  und darf auf niemand den ersten Stein werfen .

© Deutsche Bibelgesellschaft,
Stuttgart, 1982

 

 

An diesen Stellen sind in der Bibel die Redensarten, Wortbilder und Redewendungen zu finden!

= 3.Mose 16, 6-22
  = 3.Mose 16, 6-22
  = 1.Mose 19,26
  = 5.Mose 27, 15-26
  = 2.Mose 32, 4-6+19
  = Hiob 4,15
  = Psalm 26,5 + Matthäus 27,24
  = Psalm 7,10
  = Esther 4,1
  = 5.Mose 32, 10
  = Sprüche 5,4 + Hebräer 4,12
  = Jesaja 8,14 + 1.Petrus 2,8
  = 2.Könige 12,16
  = Jesaja 6,10
  = Jeremia 32, 44
  = Haggai 2,8
  = Matthäus 3,12
  = Hosea 8,7

  = Maleachi 3,16 +  Matthäus 23,5
  = Sirach 12,19
  = Matthäus 5,15
  = Matthäus 6,24
  = Matthäus 16,3
  = Matthäus 25,18 + Lukas 19,20
  = Markus 12, 42
  = Lukas 10, 30-35
  = Apostelgeschichte 4, 32
= 1.Korinther 13,1
  = Apostelgeschichte 9,18
  = 1.Timotheus 6,10
  = Jakobus 1,26
  = Johannes 8,7